Um die Leserlichkeit und Verständlichkeit der Dokumentation zu erhöhen, wurden die unten beschriebenen Darstellungs-Konventionen festgelegt.
Anwendungshinweise
WICHTIG! Bezeichnet Anwendungshinweise und andere nützliche Informationen. Es ist kein Signalwort für eine schädliche oder gefährliche Situation.
Software
Software-Funktionen und Elemente einer grafischen Benutzeroberfläche (z. B. Schaltflächen, Menü-Einträge) werden im Text mit dieser Auszeichnung hervorgehoben.
Beispiel: Die Schaltfläche Speichern klicken.
Handlungsanweisungen
Um die Leserlichkeit und Verständlichkeit der Dokumentation zu erhöhen, wurden die unten beschriebenen Darstellungs-Konventionen festgelegt.
Anwendungshinweise
WICHTIG! Bezeichnet Anwendungshinweise und andere nützliche Informationen. Es ist kein Signalwort für eine schädliche oder gefährliche Situation.
Software
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Beispiel: Die Schaltfläche Speichern klicken.
Handlungsanweisungen
Gefahr durch nicht autorisierte Fehleranalysen und Instandsetzungsarbeiten.
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
Fehleranalysen und Instandsetzungsarbeiten an der PV-Anlage dürfen ausschließlich von Installateuren/Service-Technikern von autorisierten Fachbetrieben gemäß den nationalen Normen und Richtlinien durchgeführt werden.
Risiko durch unberechtigten Zugriff.
Falsch eingestellte Parameter können das öffentlichen Netz und/oder den Netz-Einspeisebetrieb des Wechselrichters negativ beeinflussen sowie zum Verlust der Normkonformität führen.
Die Parameter dürfen ausschließlich von Installateuren/Service-Technikern von autorisierten Fachbetrieben angepasst werden.
Den Zugangs-Code nicht an Dritte und/oder nicht autorisierte Person weitergeben.
Risiko durch falsch eingestellte Parameter.
Falsch eingestellte Parameter können das öffentlichen Netz negativ beeinflussen und/oder Funktionsstörungen und Ausfälle am Wechselrichter verursachen sowie zum Verlust der Normkonformität führen.
Die Parameter dürfen ausschließlich von Installateuren/Service-Technikern von autorisierten Fachbetrieben angepasst werden.
Die Parameter dürfen nur angepasst werden, wenn der Netzbetreiber dies erlaubt oder fordert.
Die Parameter nur unter Berücksichtigung der national gültigen Normen und/oder Richtlinien sowie der Vorgaben des Netzbetreibers anpassen.
Der Menübereich Länder-Setup ist ausschließlich für Installateure/Service-Techniker von autorisierten Fachbetrieben bestimmt. Für das Beantragen des für diesen Menü-Bereich erforderlichen Zugangs-Codes siehe Kapitel Wechselrichter-Codes in Solar.SOS beantragen.
Das gewählte Länder-Setup für das jeweilige Land beinhaltet voreingestellte Parameter entsprechend der national gültigen Normen und Anforderungen. Abhängig von örtlichen Netzverhältnissen und den Vorgaben des Netzbetreibers können Anpassungen am ausgewählten Länder-Setup erforderlich sein.
Der Menübereich Länder-Setup ist ausschließlich für Installateure/Service-Techniker von autorisierten Fachbetrieben bestimmt. Der für diesen Menübereich erforderliche Wechselrichter-Zugangscode kann im Fronius Solar.SOS-Portal beantragt werden.
Risiko durch unberechtigten Zugriff.
Falsch eingestellte Parameter können das öffentlichen Netz und/oder den Netz-Einspeisebetrieb des Wechselrichters negativ beeinflussen sowie zum Verlust der Normkonformität führen.
Die Parameter dürfen ausschließlich von Installateuren/Service-Technikern von autorisierten Fachbetrieben angepasst werden.
Den Zugangs-Code nicht an Dritte und/oder nicht autorisierte Person weitergeben.
Für die Anmeldung wird die App „Fronius Solar.start“ benötigt. Abhängig vom Endgerät ist die App auf der jeweiligen Plattform erhältlich.
WLAN:
Ethernet:
Im Menü Länder-Setup Auswahl können vordefinierte Setups ausgewählt werden. Das gewählte Länder-Setup für das jeweilige Land beinhaltet voreingestellte Parameter entsprechend der national gültigen Normen und Anforderungen. Abhängig von örtlichen Netzverhältnissen und der Vorgaben des Netzbetreibers können Anpassungen des ausgewählten Länder-Setups erforderlich sein.
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Land / Region | Mit der Auswahl des jeweiligen Landes bzw. der Region werden die verfügbaren Länder-Setups für den Wechselrichter eingeschränkt/angezeigt. |
Länder-Setup | Zeigt die verfügbaren Setups pro Land/Region an. |
AC nominal frequency | Die Nennfrequenz ist durch die Wahl des Länder-Setups vorbestimmt. Eine Änderung dieses Parameters hat Auswirkungen auf den stabilen Betrieb des Wechselrichters und ist deshalb nur in Abstimmung mit Fronius erlaubt. |
AC nominal voltage | Die Nennspannung ist durch die Wahl des Länder-Setups vorbestimmt. Eine Änderung dieses Parameters hat Auswirkungen auf den stabilen Betrieb des Wechselrichters und ist deshalb nur in Abstimmung mit Fronius erlaubt. |
Im Menü Länder-Setup Auswahl können vordefinierte Setups ausgewählt werden. Das gewählte Länder-Setup für das jeweilige Land beinhaltet voreingestellte Parameter entsprechend der national gültigen Normen und Anforderungen. Abhängig von örtlichen Netzverhältnissen und der Vorgaben des Netzbetreibers können Anpassungen des ausgewählten Länder-Setups erforderlich sein.
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Land / Region | Mit der Auswahl des jeweiligen Landes bzw. der Region werden die verfügbaren Länder-Setups für den Wechselrichter eingeschränkt/angezeigt. |
Länder-Setup | Zeigt die verfügbaren Setups pro Land/Region an. |
AC nominal frequency | Die Nennfrequenz ist durch die Wahl des Länder-Setups vorbestimmt. Eine Änderung dieses Parameters hat Auswirkungen auf den stabilen Betrieb des Wechselrichters und ist deshalb nur in Abstimmung mit Fronius erlaubt. |
AC nominal voltage | Die Nennspannung ist durch die Wahl des Länder-Setups vorbestimmt. Eine Änderung dieses Parameters hat Auswirkungen auf den stabilen Betrieb des Wechselrichters und ist deshalb nur in Abstimmung mit Fronius erlaubt. |
Im Menü Länder-Setup Auswahl können vordefinierte Setups ausgewählt werden. Das gewählte Länder-Setup für das jeweilige Land beinhaltet voreingestellte Parameter entsprechend der national gültigen Normen und Anforderungen. Abhängig von örtlichen Netzverhältnissen und der Vorgaben des Netzbetreibers können Anpassungen des ausgewählten Länder-Setups erforderlich sein.
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Land / Region | Mit der Auswahl des jeweiligen Landes bzw. der Region werden die verfügbaren Länder-Setups für den Wechselrichter eingeschränkt/angezeigt. |
Länder-Setup | Zeigt die verfügbaren Setups pro Land/Region an. |
AC nominal frequency | Die Nennfrequenz ist durch die Wahl des Länder-Setups vorbestimmt. Eine Änderung dieses Parameters hat Auswirkungen auf den stabilen Betrieb des Wechselrichters und ist deshalb nur in Abstimmung mit Fronius erlaubt. |
AC nominal voltage | Die Nennspannung ist durch die Wahl des Länder-Setups vorbestimmt. Eine Änderung dieses Parameters hat Auswirkungen auf den stabilen Betrieb des Wechselrichters und ist deshalb nur in Abstimmung mit Fronius erlaubt. |
Mit diesen Parametern können die Netzüberwachungszeiten vor dem Zuschalten des Wechselrichters eingestellt werden.
Für die eingestellte Zeit müssen sowohl die Netzspannung als auch die Netzfrequenz innerhalb des zulässigen Bereichs sein, bevor eine Zuschaltung erlaubt wird.Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|
Grid Monitoring Time Startup | 1 - 900 [s] | Netzüberwachungs-Zeit vor dem Zuschalten des Wechselrichters bei einem normalen Startvorgang in Sekunden (z. B. bei Sonnenaufgang). |
Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|
Grid Monitoring Time Reconnection | 1 - 900 [s] | Netzüberwachungs-Zeit vor dem Wiederzuschalten des Wechselrichters nach einem Netzfehler (siehe Tabelle "Netzfehler") in Sekunden (z. B. wenn während des Tages ein Fehler im AC-Netz auftritt, der zu einer Abschaltung des Wechselrichters führt). |
Folgende Fehler sind seitens des Wechselrichters für diese Funktionalität als Netzfehler definiert: |
Bezeichnung | Beschreibung | StateCode Name | StateCode Nummer |
---|---|---|---|
Overvoltage | Netzspannung überschreitet ein Überspannungslimit (Inner-, Middle-, oder Outer Limit Overvoltage). | AC voltage too high | 1114 |
Undervoltage | Netzspannung unterschreitet ein Unterspannungs-Limit (Inner-, Middle- oder Outer Limit Undervoltage). | AC voltage too low | 1119 |
Overfrequency | Netzfrequenz überschreitet ein Überfrequenz-Limit (Inner-, Outer- oder Alternative Limit Overfrequency). | AC frequency too high | 1035 |
Underfrequency | Netzfrequenz unterschreitet ein Unterfrequenz-Limit (Inner-, Outer- oder Alternative Limit Underfrequency). | AC frequency too low | 1037 |
Fast Overvoltage Disconnect | Auslösung des schnellen Überspannungs-Schutzes (> 135 %). | Grid voltage too high (fast overvoltage cut-out) | 1115, 1116 |
Long Time Average Overvoltage Limit | Netzspannung überschreitet das Langzeit-Überspannungslimit („Long Time Average Limit“). | Long-term mains voltage limit exceeded | 1117 |
Unintentional Islanding Detection | Ungewollte Inselnetz-Bildung wurde erkannt. | Islanding detected | 1004 |
Mit diesen Parametern können die Netzüberwachungszeiten vor dem Zuschalten des Wechselrichters eingestellt werden.
Für die eingestellte Zeit müssen sowohl die Netzspannung als auch die Netzfrequenz innerhalb des zulässigen Bereichs sein, bevor eine Zuschaltung erlaubt wird.Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|
Grid Monitoring Time Startup | 1 - 900 [s] | Netzüberwachungs-Zeit vor dem Zuschalten des Wechselrichters bei einem normalen Startvorgang in Sekunden (z. B. bei Sonnenaufgang). |
Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|
Grid Monitoring Time Reconnection | 1 - 900 [s] | Netzüberwachungs-Zeit vor dem Wiederzuschalten des Wechselrichters nach einem Netzfehler (siehe Tabelle "Netzfehler") in Sekunden (z. B. wenn während des Tages ein Fehler im AC-Netz auftritt, der zu einer Abschaltung des Wechselrichters führt). |
Folgende Fehler sind seitens des Wechselrichters für diese Funktionalität als Netzfehler definiert: |
Bezeichnung | Beschreibung | StateCode Name | StateCode Nummer |
---|---|---|---|
Overvoltage | Netzspannung überschreitet ein Überspannungslimit (Inner-, Middle-, oder Outer Limit Overvoltage). | AC voltage too high | 1114 |
Undervoltage | Netzspannung unterschreitet ein Unterspannungs-Limit (Inner-, Middle- oder Outer Limit Undervoltage). | AC voltage too low | 1119 |
Overfrequency | Netzfrequenz überschreitet ein Überfrequenz-Limit (Inner-, Outer- oder Alternative Limit Overfrequency). | AC frequency too high | 1035 |
Underfrequency | Netzfrequenz unterschreitet ein Unterfrequenz-Limit (Inner-, Outer- oder Alternative Limit Underfrequency). | AC frequency too low | 1037 |
Fast Overvoltage Disconnect | Auslösung des schnellen Überspannungs-Schutzes (> 135 %). | Grid voltage too high (fast overvoltage cut-out) | 1115, 1116 |
Long Time Average Overvoltage Limit | Netzspannung überschreitet das Langzeit-Überspannungslimit („Long Time Average Limit“). | Long-term mains voltage limit exceeded | 1117 |
Unintentional Islanding Detection | Ungewollte Inselnetz-Bildung wurde erkannt. | Islanding detected | 1004 |
Die Ramp Rates begrenzen die maximale Änderungsgeschwindigkeit der Wirkleistung, in speziellen Situationen. Steigende Rampen (Ramp-Up) begrenzen den Anstieg der Wirkleistung am Wechselrichter AC-Ausgang. Fallende Rampen (Ramp-Down) begrenzen die Reduktion der Wirkleistung am AC-Ausgang des Wechselrichters.
Zu beachten ist, dass die niedrigste Änderungsgeschwindigkeit angewandt wird, wenn es mehrere Vorgaben für die Änderungsgeschwindigkeit gibt. Eine Irradiation Ramp kann somit z. B. durch eine niedrigere Startup Ramp oder eine andere Funktion mit Wirkung auf die Änderungsgeschwindigkeit (z. B. P(U) oder P(F)) unwirksam werden.
Ramp-Up at Startup and Reconnection
Beim Zuschalten des Wechselrichters kann die maximale Änderungsgeschwindigkeit der Wirkleistung durch eine steigende Rampe mit einer definierten Steigung begrenzt werden. Sobald der Wirkleistungs-Anstieg aufgrund der zur Verfügung stehenden PV-Leistung oder einer anderen Regelung beeinflusst wird, wird die Rampe beendet.
Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|
Ramp-Up at Startup and Reconnection | Ein | Die Wirkleistung wird beim Startup bzw. einer Reconnection mit einer Änderungsgeschwindigkeit von „Ramp-Up at Startup and Reconnection Rate“ begrenzt. |
Aus | Funktion ist deaktiviert. | |
Ramp-Up at Startup and Reconnection Rate | 0.001 ‑ 100 [%/s] | Erlaubte Änderungsgeschwindigkeit der Wirkleistung bei Startup bzw. Reconnection. |
Ramp-Up/Down Irradiation
Die Irradiation Ramp ist eine permanente Begrenzung der Änderungsgeschwindigkeit für die Wirkleistung. Sollte sich die PV-Leistung aufgrund vorbeiziehender Wolken schnell ändern, wird die Änderungsgeschwindigkeit der Ausgangsleistung des Wechselrichters mit der Ramp-Up Irradiation Rate bzw. der Ramp-Down Irradiation Rate begrenzt.
Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|
Ramp-Up Irradiation | Ein | Der Wirkleistungsanstieg wird mit einer Änderungsgeschwindigkeit von Ramp-Up Irradiation Rate begrenzt. |
Aus | Funktion ist deaktiviert. | |
Ramp-Up Irradiation Rate | 0.001 - 200 [%/s] | Erlaubte Änderungsgeschwindigkeit beim Leistungsanstieg. |
Ramp-Down Irradiation | Ein | Die Wirkleistungs-Reduktion wird mit einer Änderungsgeschwindigkeit von Ramp-Down Irradiation Rate begrenzt. |
Aus | Funktion ist deaktiviert. | |
Ramp-Down Irradiation Rate | 0.001 - 200 [%/s] | Erlaubte Änderungsgeschwindigkeit der Wirkleistung. |
Beispiel: Wirkleistungs-Begrenzung durch Irradiation-Ramp-Up/Down, welche durch eine Änderung der zur Verfügung stehenden PV-Leistung hervorgerufen wurde.
Ramp-Up/Down Communication
Hierbei handelt es sich um eine Begrenzung der Wirkleistungs-Änderungsgeschwindigkeit bei der Änderung von externen Vorgaben für die Wirkleistung. Dies können z. B. Leistungsbegrenzungen via I/Os oder Modbus-Befehlen sein. Werden via Modbus-Befehl kleinere Änderungsgeschwindigkeiten vorgegeben, kommen diese zur Anwendung. Größere Änderungsgeschwindigkeiten sind durch die Werte Ramp-Up Communication Rate bzw. Ramp-Down-Communication Rate begrenzt.
Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|
Ramp-Up Communication | Ein | Die Begrenzung der Änderungsgeschwindigkeit (entsprechend Ramp-Up Communication Rate) bei Wirkleistungs-Erhöhung aufgrund einer externen Vorgabe ist aktiviert. |
Aus | Funktion ist deaktiviert. | |
Ramp-Up Communication Rate | 0.001 ‑ 100 [%/s] | Erlaubte Änderungsgeschwindigkeit beim Leistungsanstieg. |
Ramp-Down Communication | Ein | Die Begrenzung der Änderungsgeschwindigkeit (entsprechend „Ramp-Down Communication Rate) bei Wirkleistungs-Reduktion aufgrund einer externen Vorgabe ist aktiviert. |
Aus | Funktion ist deaktiviert. | |
Ramp-Down Communication Rate | 0.001 ‑ 100 [%/s] | Erlaubte Änderungsgeschwindigkeit bei Leistungsreduktion. |
Ungewollte Inselnetz-Bildung
Im Falle eines Netzausfalls bzw. der Trennung eines kleinen Teils des Netzes vom übergeordneten Versorgungsnetz besteht unter besonderen Bedingungen die Möglichkeit, dass lokale Verbraucher und Wechselrichter ein ungewolltes Inselnetz bilden. Wenn Erzeugung und Verbrauch (sowohl von Wirk- als auch Blindleistung) ausgeglichen sind, können die AC-Spannung und die Frequenz innerhalb der zulässigen Grenzen bleiben. In diesem Fall wird der Wechselrichter (ohne zusätzlicher Inselnetz-Erkennung) den Netz-Einspeisebetrieb aufrechterhalten, nicht automatisch abschalten und die lokalen Verbraucher mit Leistung versorgen. Dies ist ein ungewollter Zustand. Um diese Situationen zu verhindern, können aktive oder passive Verfahren zur Inselnetz-Erkennung eingesetzt werden.
Aktive Inselerkennung
Durch die Aktive Inselerkennung des Wechselrichters werden ungewollte Inselbetriebs-Situationen erkannt, der Wechselrichter beendet den Netz-Einspeisebetrieb und trennt sich allpolig vom AC-Netz.
Der Erkennungsvorgang erfolgt mit einer Netzfrequenz-Verschiebungs-Methode (Active Frequency Drift): Bei kurzzeitigen Netzfrequenz-Änderungen speist der Wechselrichter einen Wechselstrom mit veränderter Frequenz ein (Frequenzverschiebung). Im Falle einer Unterbrechung zum Versorgungsnetz wird die AC-Spannung ebenfalls ihre Frequenz verändern. Es kommt zu einem Mitkopplungseffekt: Die Frequenz wird so stark verschoben, dass diese die zulässigen Grenzen über- bzw. unterschreitet. Dadurch beendet der Wechselrichter den Netz-Einspeisebetrieb.
Im Falle von dreiphasigen Wechselrichtern ist die Methode auch in der Lage, Inselnetz-Bildungen auf beliebigen einzelnen Phasen zu erkennen. Bei dieser Funktion handelt es sich um eine Aktive Inselerkennungs-Methode, da der Wechselrichter während des Erkennungsvorgangs sein Einspeiseverhalten gezielt verändert.
Parameter | Wertebereich | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|---|
Unintentional Islanding Detection | Ein |
| Aktive Inselnetz-Erkennung ist aktiviert. |
Aus | Aus | Aktive Inselnetz-Erkennung ist deaktiviert. | |
Quality Factor | 0,1 ‑ 10,0 | 1,0 | Je höher dieser Wert, desto stärker/aggressiver wirkt die Frequenzverschiebung der Inselerkennung. |
Im Unterschied dazu gibt es passive Methoden, die nur aufgrund der Messung von AC-Netzgrößen eine Inselnetz-Bildung detektieren. Zu dieser Gruppe gehört z. B. die Rate of Change of Frequency (RoCoF) Protection.
Ungewollte Inselnetz-Bildung
Im Falle eines Netzausfalls bzw. der Trennung eines kleinen Teils des Netzes vom übergeordneten Versorgungsnetz besteht unter besonderen Bedingungen die Möglichkeit, dass lokale Verbraucher und Wechselrichter ein ungewolltes Inselnetz bilden. Wenn Erzeugung und Verbrauch (sowohl von Wirk- als auch Blindleistung) ausgeglichen sind, können die AC-Spannung und die Frequenz innerhalb der zulässigen Grenzen bleiben. In diesem Fall wird der Wechselrichter (ohne zusätzlicher Inselnetz-Erkennung) den Netz-Einspeisebetrieb aufrechterhalten, nicht automatisch abschalten und die lokalen Verbraucher mit Leistung versorgen. Dies ist ein ungewollter Zustand. Um diese Situationen zu verhindern, können aktive oder passive Verfahren zur Inselnetz-Erkennung eingesetzt werden.
Aktive Inselerkennung
Durch die Aktive Inselerkennung des Wechselrichters werden ungewollte Inselbetriebs-Situationen erkannt, der Wechselrichter beendet den Netz-Einspeisebetrieb und trennt sich allpolig vom AC-Netz.
Der Erkennungsvorgang erfolgt mit einer Netzfrequenz-Verschiebungs-Methode (Active Frequency Drift): Bei kurzzeitigen Netzfrequenz-Änderungen speist der Wechselrichter einen Wechselstrom mit veränderter Frequenz ein (Frequenzverschiebung). Im Falle einer Unterbrechung zum Versorgungsnetz wird die AC-Spannung ebenfalls ihre Frequenz verändern. Es kommt zu einem Mitkopplungseffekt: Die Frequenz wird so stark verschoben, dass diese die zulässigen Grenzen über- bzw. unterschreitet. Dadurch beendet der Wechselrichter den Netz-Einspeisebetrieb.
Im Falle von dreiphasigen Wechselrichtern ist die Methode auch in der Lage, Inselnetz-Bildungen auf beliebigen einzelnen Phasen zu erkennen. Bei dieser Funktion handelt es sich um eine Aktive Inselerkennungs-Methode, da der Wechselrichter während des Erkennungsvorgangs sein Einspeiseverhalten gezielt verändert.
Parameter | Wertebereich | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|---|
Unintentional Islanding Detection | Ein |
| Aktive Inselnetz-Erkennung ist aktiviert. |
Aus | Aus | Aktive Inselnetz-Erkennung ist deaktiviert. | |
Quality Factor | 0,1 ‑ 10,0 | 1,0 | Je höher dieser Wert, desto stärker/aggressiver wirkt die Frequenzverschiebung der Inselerkennung. |
Im Unterschied dazu gibt es passive Methoden, die nur aufgrund der Messung von AC-Netzgrößen eine Inselnetz-Bildung detektieren. Zu dieser Gruppe gehört z. B. die Rate of Change of Frequency (RoCoF) Protection.
Isolationsüberwachung (Iso Monitoring)
Der Wechselrichter führt vor jedem Zuschalten (mindestens 1x täglich) eine Isolationsmessung an den DC-Klemmen des PV-Generators durch. Die Isolationsüberwachung muss sowohl für die Isolationswarnung als auch für den Isolationsfehler aktiviert sein.
Isolationswarnung (Isolation Warning)
Der Messwert der Isolationsüberwachung wird für eine Isolationswarnung genutzt. Dabei wird bei Unterschreiten eines einstellbaren Grenzwertes die Statusmeldung 1083 angezeigt.
Isolationsfehler (Isolation Error)
Der Messwert der Isolationsüberwachung wird auch für die Isolationsfehler-Überwachung genutzt. Ist der Isolations-Messwert unter dem Grenzwert für den Isolationsfehler (Isolation Error Threshold), wird der Netz-Einspeisebetrieb in das öffentliche Netz verhindert und die Statusmeldung 1082 angezeigt.
Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|
Iso Monitoring Mode
| Ein | Funktion ist aktiviert. |
Aus | Funktion ist deaktiviert. | |
Off (with Warning) | Die Isolationsüberwachung ist deaktiviert und auf der Benutzeroberfläche des Wechselrichters wird die Statusmeldung 1189 permanent angezeigt. | |
Isolation Error Threshold
| 0,1 ‑ 10 MOhm | Ist der Isolationsmesswert kleiner als dieser Wert, wird der Netz-Einspeisebetrieb in das öffentliche Netz verhindert (bei aktivierter Isolationsüberwachung) und auf der Benutzeroberfläche des Wechselrichters wird die Statusmeldung 1182 angezeigt. |
Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|
Iso Warnung
| Ein | Die Isolationswarnung ist aktiviert. |
Aus | Funktion ist deaktiviert. | |
Modus der Isolationsmessung
| Genau | Die Isolationsüberwachung erfolgt mit höchster Genauigkeit und der gemessene Isolationswiderstand wird auf der Webseite des Wechselrichters angezeigt. |
Schnell | Die Isolationsüberwachung wird mit geringerer Genauigkeit durchgeführt, wodurch sich die Dauer der Isolationsmessung verkürzt und der Isolationswert nicht angezeigt wird. | |
Schwellenwert für die Isolationswarnung | 0,1 ‑ 10 MOhm | Bei Unterschreitung dieses Wertes wird auf der Webseite des Wechselrichters die Statusmeldung 1183 angezeigt. |
Mit diesen Parametern kann das Verhalten der Lichtbogen-Erkennung an den DC-Klemmen des Wechselrichters eingestellt werden. Die Funktion DC Arc Fault Protection schützt vor Störlichtbögen und Kontaktfehlern. Auftretende Störungen im Strom- und Spannungsverlauf werden kontinuierlich bewertet und schalten den Stromkreis bei einem erkannten Kontaktfehler ab. Überhitzungen an fehlerhaften Kontaktstellen werden somit verhindert und Brände möglicherweise vermieden.
Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|
Arc Fault Detection (AFD)
|
| Zum Aktivieren und Deaktivieren der Lichtbogenerkennung. Nur mit aktivierter „Arc Fault Detection (AFD)“ werden die Parameter „Arc logging“ und „Automatic reconnects“ berücksichtigt. |
Aus | Lichtbögen werden nicht erkannt. | |
Off (with Warning) | Lichtbögen werden nicht erkannt und auf der Webseite des Wechselrichters wird die Statusmeldung 1184 permanent angezeigt. | |
Ein | Die Lichtbogen-Erkennung ist aktiv. | |
Arc-Fault Circuit Interrupter (CI) |
| Beschreibt das Verhalten bei einem erkannten Lichtbogen und aktiviert/deaktiviert gleichzeitig den integrierten Selbsttest. |
Aus | Die Erkennung eines Lichtbogens führt nicht zu einer Abschaltung des Wechselrichters und wird nicht auf der Webseite des Wechselrichters angezeigt. | |
Off (with Warning) | Die Erkennung eines Lichtbogens führt nicht zu einer Abschaltung des Wechselrichters. Auf der Webseite des Wechselrichters wird die Statusmeldung 1185 permanent angezeigt. | |
Ein | Bei einem erkannten Lichtbogen unterbricht der Wechselrichter den Netz-Einspeisebetrieb und auf der Webseite des Wechselrichters wird die Statusmeldung 1006 angezeigt. | |
Automatic Reconnects |
| Wenn innerhalb von 24 Stunden mehr als Automatic Reconnects Lichtbögen erkannt wurden, unternimmt der Wechselrichter keinen weiteren Versuch mehr, den Netz-Einspeisebetrieb zu starten. Die Statusmeldung 1006 wird nach jeder Erkennung auf der Webseite des Wechselrichters angezeigt und muss manuell quittiert werden. |
Unlimited | Der 24 Stunden Zähler ist deaktiviert. Der Wechselrichter startet 5 Minuten nach jedem erkannten Lichtbogen wieder mit dem Netz-Einspeisebetrieb. | |
0 - No Reconnection | Nach einem erkannten Lichtbogen erfolgt kein erneuter Versuch den Netz-Einspeisebetrieb zu starten und auf der Webseite des Wechselrichters wird die Statusmeldung 1173 angezeigt. | |
1 ‑ 4 | Nach einer Abschaltung durch einen Lichtbogen erfolgen innerhalb von 24 Stunden 1, 2, 3 oder 4 Versuche den Netz-Einspeisebetrieb erneut zu starten. Nach dieser Anzahl an Versuchen wird kein erneuter Versuch unternommen um den Netz-Einspeisebetrieb zu starten und auf der Webseite des Wechselrichters wird die Statusmeldung 1173 angezeigt. | |
Arc Logging |
| Aktiviert oder deaktiviert die Aufzeichnung von Lichtbogen-Signaturen. Die Daten werden in die Cloud hochgeladen und dazu verwendet, die Störfestigkeit und Fehlertoleranz der Lichtbogen-Erkennung kontinuierlich zu verbessern. |
Aus | Lichtbogen-Signaturen werden nicht aufgezeichnet. | |
Ein | Lichtbogen-Signaturen werden aufgezeichnet, in die Cloud hochgeladen und dazu verwendet, die Störfestigkeit und Fehlertoleranz der Lichtbogen-Erkennung kontinuierlich zu verbessern. | |
Automatic Signal Recording |
| Aktiviert oder deaktiviert die Aufzeichnung der Signal-Charakteristik des Wechselrichters zur kontinuierlichen Verbesserung der Lichtbogen-Erkennung. |
Aus | Die Aufzeichnung ist deaktiviert. | |
Ein | Die Aufzeichnung ist aktiviert. Mit einer Wahrscheinlichkeit von Recording Probability werden alle 10 Minuten Daten aufgezeichnet und in die Cloud hochgeladen. | |
Recording Probability
|
| Wenn Automatic Signal Recording (ASR) aktiviert ist, kann hier die Häufigkeit für eine Aufzeichnung eingestellt werden. |
0 | Es werden keine Signal-Charakteristiken aufgezeichnet. | |
0,0 ‑ 1,0 | Alle 10 Minuten werden Daten mit einer Häufigkeit von Recording Probability in die Cloud hochgeladen. | |
1 | Alle 10 Minuten werden Daten aufgezeichnet. |
Der Wechselrichter ist mit einer allstrom-sensitiven Fehlerstrom-Überwachungseinheit (RCMU = Residual Current Monitoring Unit) gemäß IEC 62109-2 ausgestattet, die Fehlerströme überwacht vom PV-Modul bis zum AC-Ausgang des Wechselrichters und trennt bei einem unzulässigen Fehlerstrom den Wechselrichter vom öffentlichen Netz.
Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|
RCMU | Aus | Die Schutzfunktion ist deaktiviert. |
Off (with Warning) | Die Schutzfunktion ist deaktiviert. Auf der Benutzeroberfläche des Wechselrichters wird die Statusmeldung 1188 permanent angezeigt. | |
Ein | Die Schutzfunktion ist aktiviert. | |
Automatic Reconnects | Wenn innerhalb 24 Stunden mehr als Automatic Reconnects Fehlerströme erkannt wurden, unternimmt der Wechselrichter keinen weiteren Versuch mehr, den Netz-Einspeisebetrieb zu starten. Die Statusmeldung 1076 wird auf der Benutzeroberfläche des Wechselrichters angezeigt und muss manuell quittiert werden. | |
0 | Es wird kein Fehlerstrom über 300 mA toleriert. Nach jedem erkannten Fehlerstrom wird der Netz-Einspeisebetrieb unterbrochen und die Statusmeldung muss manuell auf der Benutzeroberfläche des Wechselrichters quittiert werden. | |
1 ‑ 4 | Nach einer Abschaltung durch einen Fehlerstrom über 300 mA erfolgen innerhalb von 24 Stunden 1, 2, 3 oder 4 Versuche, den Netz-Einspeisebetrieb erneut zu starten. Nach dieser Anzahl an Versuchen wird kein erneuter Versuch unternommen um den Netz-Einspeisebetrieb zu starten und die Statusmeldung muss manuell auf der Benutzeroberfläche des Wechselrichters quittiert werden. | |
Unlimited | Der 24 Stunden Zähler ist deaktiviert. Der Wechselrichter startet nach jedem erkannten Fehlerstrom über 300 mA wieder mit dem Netz-Einspeisebetrieb. |
Geräte zur Abschaltung innerhalb des DC-Generators (z. B. im oder am Modul oder innerhalb eines Stranges) können vom Wechselrichter gesteuert werden. Bedingung dafür ist Kompatibilität speziell mit der Kommunikation des Wechselrichters.
Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|
Powerline Communication |
| Aktiviert und deaktiviert die DC-Powerline Communication (PLC) am Wechselrichter. |
Off | Die DC-Powerline Communication ist am Wechselrichter deaktiviert. Es sind keine Abschaltgeräte in der PV-Anlage installiert, oder sollten Abschaltgeräte in der PV-Anlage installiert sein, die auf ein Freigabesignal warten, dann muss dieses Signal von einem anderen Gerät (Transmitter) kommen (ansonsten wird die Anlage nicht funktionieren). | |
SunSpec PLC | Der Wechselrichter kommuniziert mit DC-Powerline Communication gemäß dem SunSpec Rapid Shutdown Standard. Für die korrekte Funktion der Photovoltaik-Anlage müssen kompatible Abschaltgeräte verwendet werden. |
Dieses Kapitel behandelt die Schutzeinstellungen bei Über- und Unterspannungen. Zu diesem Zweck werden Netzspannungs-Grenzwerte definiert. Diese sind abhängig vom Länder-Setup und können, wie nachfolgend beschrieben, angepasst werden.
Jeder Netzspannungs-Grenzwert wird definiert durch:Die Schutzzeit beschreibt dabei die Dauer, mit der sich die Spannung außerhalb des jeweiligen Spannungs-Grenzwertes befinden darf, bevor der Wechselrichter mit einer Fehlermeldung abschaltet.
Es können sowohl drei Überspannungs- als auch drei Unterspannungs-Grenzwerte verwendet werden. Die Inner Limits (U< für Unterspannung; U> für Überspannung) bezeichnen dabei jene Grenzwerte, die sich näher an der Nennspannung befinden. Größeren Abstand zur Nennspannung haben die Middle Limits (U< für Unterspannung; U> für Überspannung). Der größte Abstand zwischen Nennspannung und Grenzwert ist bei den Outer Limits (U<< für Unterspannung; U>> für Überspannung) gegeben.
Für die sinnvolle Verwendung der Inner Limits und Outer Limits muss das jeweilige Inner Limit mit einer größeren Zeit verknüpft werden als das Outer Limit. Werden zusätzlich auch die „Middle Limits“ verwendet, ist deren Zeit zwischen Inner Limit und Outer Limit einzustellen, siehe Beispiel in der Grafik.
IL | Inner Limit - innerer Grenzwert |
ML | Middle Limit - mittlerer Grenzwert |
OL | Outer Limit - äußerer Grenzwert |
(1) | Auslösebereich |
OV | Overvoltage |
UV | Undervoltage |
tx | Schutzzeit |
Im Notstrom-Betrieb sind diese Spannungs-Grenzwerte nicht aktiv. Unter Gerätekonfiguration > Wechselrichter > Notstrom können die Spannungs-Grenzwerte, die während des Notstrom-Betriebes gelten, konfiguriert werden.
Inner Limits
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Undervoltage U< | Einstellwert Unterspannungs-Schutz U< in [V] |
Undervoltage Time U< | Einstellwert Zeit für Unterspannungs-Schutz U< in [s] |
Overvoltage U> | Einstellwert Überspannungs-Schutz U> in [V] |
Overvoltage Time U> | Einstellwert Zeit für den Überspannungs-Schutz U> in [s] |
Middle Limits
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Voltage Middle Limits | Aktivieren / Deaktivieren der mittleren Spannungs-Grenzwerte Ein / Aus |
Undervoltage U< | Einstellwert Unterspannungs-Schutz U< in [V] |
Undervoltage Time U< | Einstellwert Zeit für Unterspannungs-Schutz U< in [s] |
Overvoltage U> | Einstellwert Überspannungs-Schutz U> in [V] |
Overvoltage Time U> | Einstellwert Zeit für den Überspannungs-Schutz U> in [s] |
Outer Limits
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Voltage Outer Limits | Aktivieren / Deaktivieren der äußeren Spannungs-Grenzwerte Ein / Aus |
Undervoltage U<< | Einstellwert Unterspannungs-Schutz U<< in [V] |
„Undervoltage Time U<< | Einstellwert Zeit für Unterspannungs-Schutz U<< in [s] |
Overvoltage U>> | Einstellwert Überspannungs-Schutz U>> in [V] |
Overvoltage Time U>> | Einstellwert Zeit für den Überspannungs-Schutz U>> in [s] |
„Long Time Average Limit“
Diese Funktion bildet einen gleitenden Spannungsmittelwert über die eingestellte Zeit und vergleicht diesen mit den eingestellten Überspannungsschutz-Werten. Bei Überschreitung des Überspannungsschutz-Wertes kommt es zu einer Abschaltung.
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Long Time Average Limit | Aktivieren / Deaktivieren des Spannungsmittelwert-Grenzwertes Ein / Aus |
Overvoltage Averaging Time U> | Zeitdauer, über die der Mittelwert gebildet wird in [s]. (Wird 0 s eingestellt ist die Überprüfung nicht aktiv.) |
Overvoltage U> | Einstellwert des Überspannungs-Schutzes mit Mittelwertbildung U> in [V] |
Fast Overvoltage Disconnect
Schnelle Überspannungs-Abschaltung für Spannungsspitzen, die innerhalb einer Periode reagieren kann.
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Fast Overvoltage Disconnect Threshold | Schwellwert für die schnelle RMS-Überspannungsabschaltung (Einstellwert 0-200 % V) |
Fast Overvoltage Disconnect Time | Einstellwert Zeit für den schnellen Überspannungs-Schutz (Überschreitung des Peak-Wertes um 35 %) in [s]. Diese Abschaltung kann im Zeitbereich von Mikrosekunden konfiguriert werden. |
Startup and Reconnection
Bevor der Wechselrichter zuschalten darf, müssen die Zuschaltbedingungen für Spannung und Frequenz für eine bestimmte Zeit erfüllt werden.
Unterschieden wird zwischen:
Welche Grenzwerte bei der Überprüfung der Zuschaltbedingungen verwendet werden, ist davon abhängig, ob ein Netzfehler aufgetreten ist und welcher Mode definiert ist. Der Mode hat dabei ausschließlich Einfluss auf die Grenzwerte und nicht auf die Überwachungszeit. Die Überwachungszeit wird bestimmt durch die Parameter, beschrieben in Allgemein / Startup and Reconnection. Die verwendete Überwachungszeit ist abhängig davon, ob es sich um Startup oder Reconnection handelt und gilt für Frequenz- und Spannungs-Grenzwerte gleichermaßen. Nach Ablauf der Netzüberwachung sind die zuvor erwähnten Interface Protection-Werte aktiv. Im Notstrom-Betrieb sind diese Startup und Reconnection Parameter nicht aktiv.
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Mode | Folgende Modi stehen zur Verfügung:
|
Startup Minimum Voltage | Unterer Wert der Spannung für den normalen Startvorgang in [V] |
Startup Maximum Voltage | Oberer Wert der Spannung für den normalen Startvorgang in [V] |
Reconnection Minimum Voltage | Unterer Wert der Spannung für die Wiederzuschaltung in [V] |
Reconnection Maximum Voltage | Oberer Wert der Spannung für die Wiederzuschaltung in [V] |
Tripping time for voltage limit violation | Auslösezeit bei Überschreitung des Spannungs-Grenzwerts in [s] |
Folgende Fehler sind seitens des Wechselrichters für diese Funktionalität als Netzfehler definiert: |
Bezeichnung | Beschreibung | StateCode Name | StateCode Nummer |
---|---|---|---|
Overvoltage | Netzspannung überschreitet ein Überspannungslimit (Inner-, Middle-, oder Outer Limit Overvoltage). | AC voltage too high | 1114 |
Undervoltage | Netzspannung unterschreitet ein Unterspannungslimit (Inner-, Middle- oder Outer Limit Undervoltage). | AC voltage too low | 1119 |
Overfrequency | Netzfrequenz überschreitet ein Überfrequenzlimit (Inner-, Outer- oder Alternative Limit Overfrequency). | AC frequency too high | 1035 |
Underfrequency | Netzfrequenz unterschreitet ein Unterfrequenzlimit (Inner-, Outer- oder Alternative Limit Underfrequency). | AC frequency too low | 1037 |
Fast Overvoltage Disconnect | Auslösung des schnellen Überspannungs-Schutzes (> 135 %). | Grid voltage too high (fast overvoltage cut-out) | 1115, 1116 |
Long Time Average Overvoltage Limit | Netzspannung überschreitet das Langzeitüberspannungslimit (Long Time Average Limit). | Long-term mains voltage limit exceeded | 1117 |
Unintentional Islanding Detection | Ungewollte Inselnetz-Bildung wurde erkannt. | Islanding detected | 1004 |
Dieses Kapitel behandelt die Schutzeinstellungen bei Über- und Unterspannungen. Zu diesem Zweck werden Netzspannungs-Grenzwerte definiert. Diese sind abhängig vom Länder-Setup und können, wie nachfolgend beschrieben, angepasst werden.
Jeder Netzspannungs-Grenzwert wird definiert durch:Die Schutzzeit beschreibt dabei die Dauer, mit der sich die Spannung außerhalb des jeweiligen Spannungs-Grenzwertes befinden darf, bevor der Wechselrichter mit einer Fehlermeldung abschaltet.
Es können sowohl drei Überspannungs- als auch drei Unterspannungs-Grenzwerte verwendet werden. Die Inner Limits (U< für Unterspannung; U> für Überspannung) bezeichnen dabei jene Grenzwerte, die sich näher an der Nennspannung befinden. Größeren Abstand zur Nennspannung haben die Middle Limits (U< für Unterspannung; U> für Überspannung). Der größte Abstand zwischen Nennspannung und Grenzwert ist bei den Outer Limits (U<< für Unterspannung; U>> für Überspannung) gegeben.
Für die sinnvolle Verwendung der Inner Limits und Outer Limits muss das jeweilige Inner Limit mit einer größeren Zeit verknüpft werden als das Outer Limit. Werden zusätzlich auch die „Middle Limits“ verwendet, ist deren Zeit zwischen Inner Limit und Outer Limit einzustellen, siehe Beispiel in der Grafik.
IL | Inner Limit - innerer Grenzwert |
ML | Middle Limit - mittlerer Grenzwert |
OL | Outer Limit - äußerer Grenzwert |
(1) | Auslösebereich |
OV | Overvoltage |
UV | Undervoltage |
tx | Schutzzeit |
Im Notstrom-Betrieb sind diese Spannungs-Grenzwerte nicht aktiv. Unter Gerätekonfiguration > Wechselrichter > Notstrom können die Spannungs-Grenzwerte, die während des Notstrom-Betriebes gelten, konfiguriert werden.
Inner Limits
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Undervoltage U< | Einstellwert Unterspannungs-Schutz U< in [V] |
Undervoltage Time U< | Einstellwert Zeit für Unterspannungs-Schutz U< in [s] |
Overvoltage U> | Einstellwert Überspannungs-Schutz U> in [V] |
Overvoltage Time U> | Einstellwert Zeit für den Überspannungs-Schutz U> in [s] |
Middle Limits
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Voltage Middle Limits | Aktivieren / Deaktivieren der mittleren Spannungs-Grenzwerte Ein / Aus |
Undervoltage U< | Einstellwert Unterspannungs-Schutz U< in [V] |
Undervoltage Time U< | Einstellwert Zeit für Unterspannungs-Schutz U< in [s] |
Overvoltage U> | Einstellwert Überspannungs-Schutz U> in [V] |
Overvoltage Time U> | Einstellwert Zeit für den Überspannungs-Schutz U> in [s] |
Outer Limits
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Voltage Outer Limits | Aktivieren / Deaktivieren der äußeren Spannungs-Grenzwerte Ein / Aus |
Undervoltage U<< | Einstellwert Unterspannungs-Schutz U<< in [V] |
„Undervoltage Time U<< | Einstellwert Zeit für Unterspannungs-Schutz U<< in [s] |
Overvoltage U>> | Einstellwert Überspannungs-Schutz U>> in [V] |
Overvoltage Time U>> | Einstellwert Zeit für den Überspannungs-Schutz U>> in [s] |
„Long Time Average Limit“
Diese Funktion bildet einen gleitenden Spannungsmittelwert über die eingestellte Zeit und vergleicht diesen mit den eingestellten Überspannungsschutz-Werten. Bei Überschreitung des Überspannungsschutz-Wertes kommt es zu einer Abschaltung.
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Long Time Average Limit | Aktivieren / Deaktivieren des Spannungsmittelwert-Grenzwertes Ein / Aus |
Overvoltage Averaging Time U> | Zeitdauer, über die der Mittelwert gebildet wird in [s]. (Wird 0 s eingestellt ist die Überprüfung nicht aktiv.) |
Overvoltage U> | Einstellwert des Überspannungs-Schutzes mit Mittelwertbildung U> in [V] |
Fast Overvoltage Disconnect
Schnelle Überspannungs-Abschaltung für Spannungsspitzen, die innerhalb einer Periode reagieren kann.
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Fast Overvoltage Disconnect Threshold | Schwellwert für die schnelle RMS-Überspannungsabschaltung (Einstellwert 0-200 % V) |
Fast Overvoltage Disconnect Time | Einstellwert Zeit für den schnellen Überspannungs-Schutz (Überschreitung des Peak-Wertes um 35 %) in [s]. Diese Abschaltung kann im Zeitbereich von Mikrosekunden konfiguriert werden. |
Startup and Reconnection
Bevor der Wechselrichter zuschalten darf, müssen die Zuschaltbedingungen für Spannung und Frequenz für eine bestimmte Zeit erfüllt werden.
Unterschieden wird zwischen:
Welche Grenzwerte bei der Überprüfung der Zuschaltbedingungen verwendet werden, ist davon abhängig, ob ein Netzfehler aufgetreten ist und welcher Mode definiert ist. Der Mode hat dabei ausschließlich Einfluss auf die Grenzwerte und nicht auf die Überwachungszeit. Die Überwachungszeit wird bestimmt durch die Parameter, beschrieben in Allgemein / Startup and Reconnection. Die verwendete Überwachungszeit ist abhängig davon, ob es sich um Startup oder Reconnection handelt und gilt für Frequenz- und Spannungs-Grenzwerte gleichermaßen. Nach Ablauf der Netzüberwachung sind die zuvor erwähnten Interface Protection-Werte aktiv. Im Notstrom-Betrieb sind diese Startup und Reconnection Parameter nicht aktiv.
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Mode | Folgende Modi stehen zur Verfügung:
|
Startup Minimum Voltage | Unterer Wert der Spannung für den normalen Startvorgang in [V] |
Startup Maximum Voltage | Oberer Wert der Spannung für den normalen Startvorgang in [V] |
Reconnection Minimum Voltage | Unterer Wert der Spannung für die Wiederzuschaltung in [V] |
Reconnection Maximum Voltage | Oberer Wert der Spannung für die Wiederzuschaltung in [V] |
Tripping time for voltage limit violation | Auslösezeit bei Überschreitung des Spannungs-Grenzwerts in [s] |
Folgende Fehler sind seitens des Wechselrichters für diese Funktionalität als Netzfehler definiert: |
Bezeichnung | Beschreibung | StateCode Name | StateCode Nummer |
---|---|---|---|
Overvoltage | Netzspannung überschreitet ein Überspannungslimit (Inner-, Middle-, oder Outer Limit Overvoltage). | AC voltage too high | 1114 |
Undervoltage | Netzspannung unterschreitet ein Unterspannungslimit (Inner-, Middle- oder Outer Limit Undervoltage). | AC voltage too low | 1119 |
Overfrequency | Netzfrequenz überschreitet ein Überfrequenzlimit (Inner-, Outer- oder Alternative Limit Overfrequency). | AC frequency too high | 1035 |
Underfrequency | Netzfrequenz unterschreitet ein Unterfrequenzlimit (Inner-, Outer- oder Alternative Limit Underfrequency). | AC frequency too low | 1037 |
Fast Overvoltage Disconnect | Auslösung des schnellen Überspannungs-Schutzes (> 135 %). | Grid voltage too high (fast overvoltage cut-out) | 1115, 1116 |
Long Time Average Overvoltage Limit | Netzspannung überschreitet das Langzeitüberspannungslimit (Long Time Average Limit). | Long-term mains voltage limit exceeded | 1117 |
Unintentional Islanding Detection | Ungewollte Inselnetz-Bildung wurde erkannt. | Islanding detected | 1004 |
Dieses Kapitel behandelt die Schutzeinstellungen bei Über- und Unterfrequenzen. Zu diesem Zweck werden Netzfrequenz-Grenzwerte definiert. Diese sind abhängig von dem Länder-Setup und können, wie nachfolgend beschrieben, angepasst werden.
Jeder Frequenz-Grenzwert wird definiert durch:Die Schutzzeit beschreibt dabei die Dauer, mit der sich die Frequenz außerhalb des jeweiligen Frequenz-Grenzwertes befinden darf, bevor der Wechselrichter mit einer Fehlermeldung abschaltet. Es können sowohl zwei Überfrequenz- als auch zwei Unterfrequenz-Grenzwerte verwendet werden. Die Inner Limits (f< für Unterfrequenz; f> für Überfrequenz) bezeichnen dabei jene Grenzwerte, die sich näher der Nennfrequenz befinden als die Outer Limits (f<< für Unterfrequenz; f>> für Überfrequenz). Für die sinnvolle Verwendung beider Bereiche müssen Inner Limits mit einer größeren Zeit verknüpft werden als die Outer Limits.
IL | Inner Limit - innerer Grenzwert |
OL | Outer Limit - äußerer Grenzwert |
(1) | Auslösebereich |
OF | Overfrequency |
UF | Underfrequency |
Im Notstrom-Betrieb bestimmt der Wechselrichter selbst die Frequenz und die Frequenz-Grenzwerte sind deshalb nicht aktiv.
Inner Limits
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Underfrequency f< | Einstellwert Unterfrequenzschutz f< in [Hz] |
Underfrequency Time f< | Einstellwert Zeit für Unterfrequenzschutz f< in [s] |
Overfrequency f> | Einstellwert Überfrequenzschutz f> in [Hz] |
Overfrequency Time f> | Einstellwert Zeit für den Überfrequenzschutz f> in [s] |
Outer Limits
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Frequency Outer Limits | Aktivieren / Deaktivieren der äußeren Frequenz-Grenzwerte Ein / Aus |
Underfrequency f<< | Einstellwert Unterfrequenzschutz f<< in [Hz] |
Underfrequency Time f<< | Einstellwert Zeit für Unterfrequenzschutz f<< in [s] |
Overfrequency f>> | Einstellwert Überfrequenzschutz f<< in [Hz] |
Overfrequency Time f>> | Einstellwert Zeit für den Überfrequenzschutz f>> in [s] |
Alternative Limits
Für die inneren Frequenz-Grenzwerte gibt es zusätzlich einen zweiten Parametersatz, der nur für Italien relevant ist. Zum Aktivieren des zweiten Parametersatzes muss der alternative Frequenz-Grenzwert auf der Benutzeroberfläche des Wechselrichters auf Ein gestellt werden und über ein externes Signal wie folgt aktiviert/deaktiviert werden:
Bei jedem Neustart des Wechselrichters muss das Frequency Alternative Limit nicht erneut auf Ein gestellt werden, aber das externe Signal zum Aktivieren muss erneut gesendet werden. Sendet man es nicht, wird der innere Frequenz-Grenzwert verwendet.
Parameter | Beschreibung |
---|---|
Frequency Alternative Limits | Aktivieren / Deaktivieren alternativer Frequenz-Grenzwerte Ein / Aus |
Underfrequency f< | Einstellwert Alternativer Unterfrequenzschutz f< in [Hz] |
Underfrequency Time f< | Einstellwert Zeit für den alternativen Unterfrequenzschutz f< in [s] |
Overfrequency f> | Einstellwert Alternativer Überfrequenzschutz f> in [Hz] |
Overfrequency Time f> | Einstellwert Zeit für den alternativen Überfrequenzschutz f> in [s] |
Startup and Reconnection
Bevor der Wechselrichter zuschalten darf, müssen die Zuschaltbedingungen für Spannung und Frequenz für eine bestimmte Zeit erfüllt werden.
Unterschieden wird zwischen:
Welche Grenzwerte bei der Überprüfung der Zuschaltbedingungen verwendet werden, ist davon abhängig, ob ein Netzfehler aufgetreten ist und welcher Mode definiert ist. Der Mode hat dabei ausschließlich Einfluss auf die Grenzwerte und nicht auf die Überwachungszeit. Die Überwachungszeit wird bestimmt durch die Parameter, beschrieben in Allgemein / Startup and Reconnection. Die verwendete Überwachungszeit ist abhängig davon, ob es sich um Startup oder „Reconnection“ handelt und gilt für Frequenz- und Spannungs-Grenzwerte gleichermaßen. Nach Ablauf der Netzüberwachung sind die zuvor erwähnten „Interface Protection“-Werte aktiv. Im Notstrom-Betrieb sind diese „Startup und Reconnection“ Parameter nicht aktiv.
Parameter | Beschreibung |
---|---|
„Mode“ | Folgende Modi stehen zur Verfügung:
|
Startup Minimum Frequency | Unterer Wert der Netzfrequenz für den normalen Startvorgang in [Hz] |
Startup Maximum Frequency | Oberer Wert der Netzfrequenz für den normalen Startvorgang in [Hz] |
Reconnection Minimum Frequency | Unterer Wert der Netzfrequenz für die Wiederzuschaltung in [Hz] |
Reconnection Maximum Frequency | Oberer Wert der Netzfrequenz für die Wiederzuschaltung in [Hz] |
Tripping time for frequency limit violation | Auslösezeit bei Überschreitung des Frequenz-Grenzwerts in [s] |
Folgende Fehler sind seitens des Wechselrichters für diese Funktionalität als Netzfehler definiert: |
Bezeichnung | Beschreibung | StateCode Name | StateCode Nummer |
---|---|---|---|
Overvoltage | Netzspannung überschreitet ein Überspannungslimit (Inner-, Middle-, oder Outer Limit Overvoltage). | AC voltage too high | 1114 |
Undervoltage | Netzspannung unterschreitet ein Unterspannungslimit (Inner-, Middle- oder Outer Limit Undervoltage). | AC voltage too low | 1119 |
Overfrequency | Netzfrequenz überschreitet ein Überfrequenzlimit (Inner-, Outer- oder Alternative Limit Overfrequency). | AC frequency too high | 1035 |
Underfrequency | Netzfrequenz unterschreitet ein Unterfrequenzlimit (Inner-, Outer- oder Alternative Limit Underfrequency). | AC frequency too low | 1037 |
Fast Overvoltage Disconnect | Auslösung des schnellen Überspannungs-Schutzes (> 135 %). | Grid voltage too high (fast overvoltage cut-out) | 1115, 1116 |
Long Time Average Overvoltage Limit | Netzspannung überschreitet das Langzeit-Überspannungslimit (Long Time Average Limit). | Long-term mains voltage limit exceeded | 1117 |
Unintentional Islanding Detection | Ungewollte Inselnetzbildung wurde erkannt. | Islanding detected | 1004 |
Rate of Change of Frequency (RoCoF) Protection
Mit dieser Funktion kann die RoCoF (Rate of Change of Frequency) ‑Detektion und ‑Abschaltung aktiviert und eingestellt werden. Bei Frequenzänderungen, die über einem eingestellten Wert liegen und die länger als die eingestellte Zeit dauern, kommt es zur Abschaltung des Wechselrichters. Die RoCoF-Detektion ist eine passive Inselerkennungs-Methode.
WICHTIG!
Die ROCOF-Detection ist eine Schutzfunktion, die gezielt kritische Frequenzänderungen erkennt und bei Bedarf den Wechselrichter abschaltet. Sie ist keine Funktion, um schnelle Frequenzänderungen ohne Abschaltung durchführen zu können (ROCOF-Robustheit). Die ROCOF-Robustheit ist eine intrinsische Fähigkeit eines Wechselrichters und kann weder aktiviert noch deaktiviert werden.
Parameter | Wertebereich | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|---|
Rate of Change of Frequency (RoCoF) Protection | Ein / Aus | Aus | Aktivieren und Deaktivieren der RoCoF-Protection. |
RoCoF Limit | 0,05 - 99 Hz/s | 2,5 Hz/s | Grenzwert der Frequenzänderung, der zu einer Abschaltung bei aktivierter ROCOF-Detektion führt. |
RoCoF Detection Measurement Window Time | 0,04 - 10 s | 0,5 s | Messfenster-Länge zur Berechnung des ROCOF Wertes |
RoCoF Trip Time | 0,05 - 16 s | 0,3 s | Einstellwert Abschaltzeit für die ROCOF Protection. |
DC Injection bedeutet die Einspeisung eines AC-Stroms in das öffentliche Netz, der ungewollt mit einem DC-Anteil behaftet ist. Dieser DC-Anteil bewirkt eine Verschiebung des reinen AC-Stroms auf der Y-Achse (Offset).
Aufgrund der Arbeitsweise des Wechselrichter findet im Normalbetrieb keine DC Injection statt. Um gegen Störungen oder Ungenauigkeiten geschützt zu sein, verlangen jedoch viele Anschlussregeln eine Überwachung der DC Injection und eine Abschaltung wenn Grenzwerte überschritten werden.
Für die Grenzwerte können innere und äußere Limits definiert werden. Innere Limits haben standardmäßig engere Grenzen und längere Schutzzeiten, äußere Limits weitere Grenzen und kürze Schutzzeiten, damit es bei höheren DC-Anteilen schneller zu einer Abschaltung kommt. Für beide Grenzwerte gibt es jeweils eine Schutzzeit, die die maximale Dauer der Überschreitung definiert.
Inner Limit
Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|
Mode | Off | Überwachung des inneren Limits ist deaktiviert. |
Absolute | Gleichstromanteil-Überwachung mit einem absoluten Stromlimit in [A]. | |
Relative | Gleichstromanteil-Überwachung mit einem relativen Stromlimit in [%] bezogen auf den Nennstrom des Wechselrichters. | |
DC Current Absolute Value | 0,0 A ‑ 10,0 A | Absolutes Gleichstromlimit in [A] - Überschreitet der Gleichstromanteil des eingespeisten AC-Stromes dieses Limit für die Dauer definiert mit DC Injection Time, wird der Netz-Einspeisebetrieb mit der Statusmeldung 1052 unterbrochen. |
DC Current Relative Value | 0,0 % ‑ 10,0 % | Relatives Gleichstromlimit in [%] bezogen auf den Nennstrom des Wechselrichters - Überschreitet der relative Gleichstromanteil des eingespeisten AC-Stromes dieses Limit für die Dauer definiert mit DC Injection Time, wird der Netz-Einspeisebetrieb mit der Statusmeldung 1052 unterbrochen. |
DC Injection Time | 0,0 s ‑ 10,0 s | Schutzzeit für das innere Limit - Die Abschaltung erfolgt, nachdem der jeweilige Grenzwert für diese Zeit überschritten wurde. |
Outer Limit
Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|
Mode | Off | Überwachung des äußeren Limits ist deaktiviert. |
Absolute | Gleichstromanteil-Überwachung mit einem absoluten Stromlimit in [A]. | |
Relative | Gleichstromanteil-Überwachung mit einem relativen Stromlimit in [%] bezogen auf den Nennstrom des Wechselrichters. | |
DC Current Absolute Value | 0,0 A ‑ 10,0 A | Absolutes Gleichstromlimit in [A] - Überschreitet der Gleichstromanteil des eingespeisten AC-Stromes dieses Limit für die Dauer definiert mit DC Injection Time, wird der Netz-Einspeisebetrieb mit der Statusmeldung 1052 unterbrochen. |
DC Current Relative Value | 0,0 % ‑ 10,0 % | Relatives Gleichstromlimit in [%] bezogen auf den Nennstrom des Wechselrichters - Überschreitet der relative Gleichstromanteil des eingespeisten AC-Stromes dieses Limit für die Dauer definiert mit DC Injection Time, wird der Netz-Einspeisebetrieb mit der Statusmeldung 1052 unterbrochen. |
DC Injection Time | 0,0 s ‑ 10,0 s | Schutzzeit für das äußere Limit - Die Abschaltung erfolgt, nachdem der jeweilige Grenzwert für diese Zeit überschritten wurde. |
Bei Störungen am Versorgungsnetz besteht die Gefahr der ungewollten Abschaltung einer großen Anzahl an Erzeugungsanlagen und damit das Risiko von Netzzusammenbrüchen. Als Netzspannungs-Störungen (Voltage Fault, Gridvoltage-Disturbance) werden kurzfristige Spannungseinbrüche oder -überhöhungen im Versorgungsnetz bezeichnet. Diese Spannungsänderungen gehen über den normalen Bereich der Betriebsspannung (z. B. Nominalspannung +/- 10 %) hinaus. Die Dauer der Spannungsänderungen ist jedoch kurz, sodass die normale Betriebsspannung wieder erreicht wird, bevor es zu einer Abschaltung der Anlage (auf Grund der Interface Protection) kommt. Voltage Fault Ride Through bedeutet, dass der Wechselrichter eine solche Netzspannungsstörung durchfahren kann, ohne sich vorzeitig abzuschalten. Werden die Abschaltbedingungen der Schutzeinstellungen (Netz- und Anlagenschutz bzw. Interface Protection) erreicht (Zeit und Wert), schaltet der Wechselrichter immer ab, und beendet somit den VFRT-Betrieb. Die Anforderungen an das genaue Verhalten der Wechselrichter während der Störung sind abhängig von den jeweiligen Netzanschlussregeln. Mit den unten beschriebenen Parametern wird dieses Verhalten bestimmt.
Einteilung in Regionen
Die Spannungsstörungs-Detektion des Wechselrichters erkennt gravierende bzw. schnelle Netzspannungsänderungen und teilt sie nach der Höhe der Fehlerspannung (Spannungsniveau während der Störung) in so genannte Regionen ein. Jeder Region ist ein bestimmter Netzspannungs-Wertebereich zugeteilt. Es können 3 individuelle Regionen R1, R2, R3 konfiguriert werden. Jede einzelne Region besitzt eine einstellbare Erkennungsschwelle und mehrere Parameter, die das Verhalten des Wechselrichters innerhalb dieser Region bestimmen. Die Erkennungsschwelle ist ein relativer Spannungswert und wird in Prozent bezogen auf die AC-Nennspannung angegeben. Ein Wert über 100 % bedeutet, dass die dazugehörige Region eine Überspannungsstörung (High Voltage Ride Through HVRT) beschreibt. Ein Wert kleiner als 100 % bedeutet, dass die dazugehörige Region eine Unterspannungsstörung (Low Voltage Ride Through LVRT) beschreibt. Bild 1 zeigt ein Beispiel für eine typische Anordnung der 3 Regionen (hier mit waagerechten Balken dargestellt) durch gezielte Wahl der Erkennungsschwellen: R1-Schwelle 110 %, R2-Schwelle 90 %, R3-Schwelle 40 %. Der Spannungsbereich zwischen den Limits von Region1 und Region2 (weißer Balken) umfasst den Spannungsbereich für Normalbetrieb (hier: 90 … 110 % der Nennspannung). Region1 behandelt Überspannungsstörungen, Region 2 behandelt leichte Unterspannungsstörungen (von 90 … 40 %). Region 3 behandelt starke Unterspannungsstörungen (unter 40 %).
WICHTIG!
Die Länge der Balken repräsentiert Abschaltzeiten (Trip-Times) für Über- bzw. Unterspannungs-Detektion der Funktionsgruppe „Interface Protection“. Für die VFRT-Funktionalität hat dies keine Bedeutung.
Um eine bestimmte Region zu deaktivieren, kann deren Schwellwert herangezogen werden:
Eine HV-Region (R1) wird durch Verstellen der Schwelle auf 200 % deaktiviert. Eine nicht verwendete LV-Region (meistens R3) wird durch Verstellen der Schwelle auf 0 % deaktiviert.
Generelle VFRT-Einstellungen
Folgende Einstellwerte gelten gleichermaßen für alle Regionen.
Parameter | Wertebereich | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|---|
Mode | Ein |
| VFRT-Funktion ist entsprechend der eingestellten Parameterwerte aktiv. |
Aus | Aus | Wenn kein spezielles Verhalten während Netzstörungen gefordert ist, verhält sich der Wechselrichter mit dieser Einstellung entsprechend den Standardwerten dieser Tabelle. Etwaige vorgenommene Parametereinstellungen werden ignoriert. | |
Reactive Current Limit for Overexcited Operation | 0 ‑ 110 | 100 % | Begrenzung des Blindstromes während einer Netzspannungsstörung und übererregtem Betrieb - in Prozent [%] bezogen auf den Nennstrom IN. |
Reactive Current Limit for Underexcited Operation | 0 ‑ 110 | 100 % | Begrenzung des Blindstromes während einer Netzspannungsstörung und untererregtem Betrieb - in Prozent [%] bezogen auf den Nennstrom IN. |
Sudden Voltage Change Detection | Ein |
| Die Erkennung von sprunghaften Spannungsänderungen (Sudden Voltage Changes) innerhalb des Normalspannungsbereichs ist aktiv. |
Aus | Aus | Keine Erkennung von sprunghaften Spannungsänderungen innerhalb des Normalspannungsbereichs. | |
Insensivity Range | 0 ‑ 100 | 5 % | Grenzwert, den eine sprunghafte Spannungsänderung (Änderung der Mitsystemspannung oder der Gegensystemspannung) überschreiten muss, damit eine Netzspannungsstörung erkannt wird. Bezugswert für die Berechnung dieses Grenzwertes ist der gleitende Mittelwert der Netzspannung über 1 Sekunde (1s‑Avg). |
Deactivation Time | 0 ‑ 100 [s] | 5 s | Zeitdauer der Netzstörungsbehandlung für sprunghafte Spannungsänderungen. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Netzstörungsbehandlung automatisch beendet, falls keine statischen Spannungsgrenzen (siehe Parameter Threshold Static, unter Region 1, 2, 3) verletzt wurden. |
Region 1
Diese Einstellwerte definieren, wie sich der Wechselrichter innerhalb Region 1 verhält. Die Wahl der Einstellung hat keinen Einfluss auf die Regionen 2 und 3.
Parameter | Wertebereich | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|---|
Static Threshold | 0 ‑ 200 | 125 % | Statische Spannungs-Schwelle (in % der Nennspannung), welche über- bzw. unterschritten werden muss, um VFRT-Region 1 und deren zugehörigen Strom-Einspeisemodus zu aktivieren.
Einstellbedingung: Standardwert 125 % bedeutet, dass sich der Wechselrichter bis 125 % der Nennspannung im normalen Stromeinspeise-Betrieb befindet. Über 125 % wird VFRT mit dem ausgewählten Strom-Einspeisemodus aktiv (Default-Mode für Region 1: „Zero Current“). |
Static Detection Mode |
|
| Spannungssystem, welches für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 1 verwendet wird. |
L-N Voltage | L-N Voltage | Es wird das Phasen-Neutralleiterspannungssystem (Line-Neutral) für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 1 verwendet. | |
L-L Voltage |
| Das Phasen-Phasenspannungssystem (Line-Line) wird für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 1 verwendet. | |
L-L and L-N Voltage |
| Beide Spannungssysteme (Line-Neutral und Line-Line) werden für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 1 verwendet. | |
Current Calc Mode
|
|
| Strom-Einspeisemodus für Region 1. |
Passive |
| Das Vorfehler-Verhalten wird während der Störung möglichst aufrechterhalten. | |
Zero Current | Zero Current | Der Wechselstrom wird auf null geregelt. Während der Störung findet keine Wirk- bzw. Blindleistungs-Einspeisung statt. | |
Active Symmetric Current |
| Ein symmetrischer Blindstrom (Mitsystem-Blindstrom) wird ins Netz eingespeist. Die Höhe des zusätzlichen Blindstromes ergibt sich aus dem k-factor Positive Sequence multipliziert mit der Höhe des Spannungseinbruchs. Es wird kein Wirkstrom eingespeist. | |
Active Asymmetric Current |
| Ein zusätzlicher Blindstrom wird ins Netz eingespeist. Gleichzeitig wird Wirkstrom eingespeist (wobei der Blindstrom Priorität hat). Die Höhe des zusätzlichen Blindstromes ergibt sich aus den k-Faktoren multipliziert mit der Höhe des Spannungseinbruchs. Wird der k-factor Negative Sequence auf 0 gestellt, ist die Einspeisung symmetrisch. Ansonsten wird auf unsymmetrische Fehler mit einer unsymmetrischen Stromeinspeisung reagiert. | |
k-factor Positive Sequence | 0 ‑ 10 | 2.0 | Multiplikationsfaktor (k-Faktor) für den Mitsystem-Blindstrom in Region 1. |
k-factor Negative Sequence | 0 ‑ 10 | 2.0 | Multiplikationsfaktor (k-Faktor) für den Gegensystem-Blindstrom in Region 1. |
Region 2
Diese Einstellwerte definieren, wie sich der Wechselrichter innerhalb Region 2 verhält. Die Wahl der Einstellung hat keinen Einfluss auf die Regionen 1 und 3.
Parameter | Wertebereich | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|---|
Static Threshold | 0 ‑ 200 | 40 % | Statische Spannungs-Schwelle (in % der Nennspannung), welche über- bzw. unterschritten werden muss, um VFRT-Region 2 und deren zugehörigen Strom-Einspeisemodus zu aktivieren.
Einstellbedingung: Standardwert 40 % bedeutet, dass sich der Wechselrichter bis 40 % der Nennspannung im normalen Stromeinspeise-Betrieb befindet. Über 40 % wird VFRT mit dem ausgewählten Strom-Einspeisemodus aktiv (Default-Mode für Region 2: Zero Current). |
Static Detection Mode |
|
| Spannungssystem, welches für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 2 verwendet wird. |
L-N Voltage | L-N Voltage | Es wird das Phasen-Neutralleiterspannungssystem (Line-Neutral) für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 2 verwendet. | |
L-L Voltage |
| Das Phasen-Phasenspannungssystem (Line-Line) wird für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 2 verwendet. | |
L-L and L-N Voltage |
| Beide Spannungssysteme (Line-Neutral und Line-Line) werden für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 2 verwendet. | |
Current Calc Mode
|
|
| Strom-Einspeisemodus für Region 2. |
Passive |
| Der Vorfehler-Wirkstrom und -Blindstrom wird aufrechterhalten, solange die Störung andauert. | |
Zero Current | Zero Current | Der Wechselstrom wird auf null geregelt. Während der Störung findet keine Wirk- bzw. Blindleistungs-Einspeisung statt. | |
Active Symmetric Current |
| Ein symmetrischer Blindstrom (Mitsystem-Blindstrom) wird ins Netz eingespeist. Die Höhe des zusätzlichen Blindstromes ergibt sich aus dem k-factor Positive Sequence multipliziert mit der Höhe des Spannungseinbruchs. Es wird kein Wirkstrom eingespeist. | |
Active Asymmetric Current |
| Ein zusätzlicher Blindstrom wird ins Netz eingespeist. Gleichzeitig wird Wirkstrom eingespeist (wobei der Blindstrom Priorität hat). Die Höhe des zusätzlichen Blindstromes ergibt sich aus den k-Faktoren multipliziert mit der Höhe des Spannungseinbruchs. Wird der k-factor Negative Sequence auf 0 gestellt, ist die Einspeisung symmetrisch. Ansonsten wird auf unsymmetrische Fehler mit einer unsymmetrischen Stromeinspeisung reagiert. | |
k-factor Positive Sequence | 0 ‑ 10 | 2.0 | Multiplikationsfaktor (k-Faktor) für den Mitsystem-Blindstrom in Region 2. |
k-factor Negative Sequence | 0 ‑ 10 | 2.0 | Multiplikationsfaktor (k-Faktor) für den Gegensystem-Blindstrom in Region 2. |
Region 3
Diese Einstellwerte definieren, wie sich der Wechselrichter innerhalb Region 3 verhält. Die Wahl der Einstellung hat keinen Einfluss auf die Regionen 1 und 2.
Parameter | Wertebereich | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|---|
Static Threshold | 0 ‑ 200 | 0 % | Statische Spannungs-Schwelle (in % der Nennspannung), welche über- bzw. unterschritten werden muss, um VFRT-Region 3 und deren zugehörigen Strom-Einspeisemodus zu aktivieren.
Einstellbedingung: Defaultwert 0 % bedeutet, dass die Region 3 deaktiviert/unwirksam ist. |
Static Detection Mode |
|
| Spannungssystem, welches für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 3 verwendet wird. |
L-N Voltage | L-N Voltage | Es wird das Phasen-Neutralleiterspannungssystem (Line-Neutral) für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 3 verwendet. | |
L-L Voltage |
| Das Phasen-Phasenspannungssystem (Line-Line) wird für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 3 verwendet. | |
L-L and L-N Voltage |
| Beide Spannungssysteme (Line-Neutral und Line-Line) werden für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 3 verwendet. | |
Current Calc Mode
|
|
| Strom-Einspeisemodus für Region 3. |
Passive |
| Der Vorfehler-Wirkstrom und -Blindstrom wird aufrechterhalten, solange die Störung andauert. | |
Zero Current | Zero Current | Der Wechselstrom wird auf null geregelt. Während der Störung findet keine Wirk- bzw. Blindleistungs-Einspeisung statt. | |
Active Symmetric Current |
| Ein symmetrischer Blindstrom (Mitsystem-Blindstrom) wird ins Netz eingespeist. Die Höhe des zusätzlichen Blindstromes ergibt sich aus dem k-factor Positive Sequence multipliziert mit der Höhe des Spannungseinbruchs. Es wird kein Wirkstrom eingespeist. | |
Active Asymmetric Current |
| Ein zusätzlicher Blindstrom wird ins Netz eingespeist. Gleichzeitig wird Wirkstrom eingespeist (wobei der Blindstrom Priorität hat). Die Höhe des zusätzlichen Blindstromes ergibt sich aus den k-Faktoren multipliziert mit der Höhe des Spannungseinbruchs. Wird der k-factor Negative Sequence auf 0 gestellt, ist die Einspeisung symmetrisch. Ansonsten wird auf unsymmetrische Fehler mit einer unsymmetrischen Stromeinspeisung reagiert. | |
k-factor Positive Sequence | 0 ‑ 10 | 2.0 | Multiplikationsfaktor (k-Faktor) für den Mitsystem-Blindstrom in Region 3. |
k-factor Negative Sequence | 0 ‑ 10 | 2.0 | Multiplikationsfaktor (k-Faktor) für den Gegensystem-Blindstrom in Region 3. |
Bei Störungen am Versorgungsnetz besteht die Gefahr der ungewollten Abschaltung einer großen Anzahl an Erzeugungsanlagen und damit das Risiko von Netzzusammenbrüchen. Als Netzspannungs-Störungen (Voltage Fault, Gridvoltage-Disturbance) werden kurzfristige Spannungseinbrüche oder -überhöhungen im Versorgungsnetz bezeichnet. Diese Spannungsänderungen gehen über den normalen Bereich der Betriebsspannung (z. B. Nominalspannung +/- 10 %) hinaus. Die Dauer der Spannungsänderungen ist jedoch kurz, sodass die normale Betriebsspannung wieder erreicht wird, bevor es zu einer Abschaltung der Anlage (auf Grund der Interface Protection) kommt. Voltage Fault Ride Through bedeutet, dass der Wechselrichter eine solche Netzspannungsstörung durchfahren kann, ohne sich vorzeitig abzuschalten. Werden die Abschaltbedingungen der Schutzeinstellungen (Netz- und Anlagenschutz bzw. Interface Protection) erreicht (Zeit und Wert), schaltet der Wechselrichter immer ab, und beendet somit den VFRT-Betrieb. Die Anforderungen an das genaue Verhalten der Wechselrichter während der Störung sind abhängig von den jeweiligen Netzanschlussregeln. Mit den unten beschriebenen Parametern wird dieses Verhalten bestimmt.
Einteilung in Regionen
Die Spannungsstörungs-Detektion des Wechselrichters erkennt gravierende bzw. schnelle Netzspannungsänderungen und teilt sie nach der Höhe der Fehlerspannung (Spannungsniveau während der Störung) in so genannte Regionen ein. Jeder Region ist ein bestimmter Netzspannungs-Wertebereich zugeteilt. Es können 3 individuelle Regionen R1, R2, R3 konfiguriert werden. Jede einzelne Region besitzt eine einstellbare Erkennungsschwelle und mehrere Parameter, die das Verhalten des Wechselrichters innerhalb dieser Region bestimmen. Die Erkennungsschwelle ist ein relativer Spannungswert und wird in Prozent bezogen auf die AC-Nennspannung angegeben. Ein Wert über 100 % bedeutet, dass die dazugehörige Region eine Überspannungsstörung (High Voltage Ride Through HVRT) beschreibt. Ein Wert kleiner als 100 % bedeutet, dass die dazugehörige Region eine Unterspannungsstörung (Low Voltage Ride Through LVRT) beschreibt. Bild 1 zeigt ein Beispiel für eine typische Anordnung der 3 Regionen (hier mit waagerechten Balken dargestellt) durch gezielte Wahl der Erkennungsschwellen: R1-Schwelle 110 %, R2-Schwelle 90 %, R3-Schwelle 40 %. Der Spannungsbereich zwischen den Limits von Region1 und Region2 (weißer Balken) umfasst den Spannungsbereich für Normalbetrieb (hier: 90 … 110 % der Nennspannung). Region1 behandelt Überspannungsstörungen, Region 2 behandelt leichte Unterspannungsstörungen (von 90 … 40 %). Region 3 behandelt starke Unterspannungsstörungen (unter 40 %).
WICHTIG!
Die Länge der Balken repräsentiert Abschaltzeiten (Trip-Times) für Über- bzw. Unterspannungs-Detektion der Funktionsgruppe „Interface Protection“. Für die VFRT-Funktionalität hat dies keine Bedeutung.
Um eine bestimmte Region zu deaktivieren, kann deren Schwellwert herangezogen werden:
Eine HV-Region (R1) wird durch Verstellen der Schwelle auf 200 % deaktiviert. Eine nicht verwendete LV-Region (meistens R3) wird durch Verstellen der Schwelle auf 0 % deaktiviert.
Generelle VFRT-Einstellungen
Folgende Einstellwerte gelten gleichermaßen für alle Regionen.
Parameter | Wertebereich | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|---|
Mode | Ein |
| VFRT-Funktion ist entsprechend der eingestellten Parameterwerte aktiv. |
Aus | Aus | Wenn kein spezielles Verhalten während Netzstörungen gefordert ist, verhält sich der Wechselrichter mit dieser Einstellung entsprechend den Standardwerten dieser Tabelle. Etwaige vorgenommene Parametereinstellungen werden ignoriert. | |
Reactive Current Limit for Overexcited Operation | 0 ‑ 110 | 100 % | Begrenzung des Blindstromes während einer Netzspannungsstörung und übererregtem Betrieb - in Prozent [%] bezogen auf den Nennstrom IN. |
Reactive Current Limit for Underexcited Operation | 0 ‑ 110 | 100 % | Begrenzung des Blindstromes während einer Netzspannungsstörung und untererregtem Betrieb - in Prozent [%] bezogen auf den Nennstrom IN. |
Sudden Voltage Change Detection | Ein |
| Die Erkennung von sprunghaften Spannungsänderungen (Sudden Voltage Changes) innerhalb des Normalspannungsbereichs ist aktiv. |
Aus | Aus | Keine Erkennung von sprunghaften Spannungsänderungen innerhalb des Normalspannungsbereichs. | |
Insensivity Range | 0 ‑ 100 | 5 % | Grenzwert, den eine sprunghafte Spannungsänderung (Änderung der Mitsystemspannung oder der Gegensystemspannung) überschreiten muss, damit eine Netzspannungsstörung erkannt wird. Bezugswert für die Berechnung dieses Grenzwertes ist der gleitende Mittelwert der Netzspannung über 1 Sekunde (1s‑Avg). |
Deactivation Time | 0 ‑ 100 [s] | 5 s | Zeitdauer der Netzstörungsbehandlung für sprunghafte Spannungsänderungen. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Netzstörungsbehandlung automatisch beendet, falls keine statischen Spannungsgrenzen (siehe Parameter Threshold Static, unter Region 1, 2, 3) verletzt wurden. |
Region 1
Diese Einstellwerte definieren, wie sich der Wechselrichter innerhalb Region 1 verhält. Die Wahl der Einstellung hat keinen Einfluss auf die Regionen 2 und 3.
Parameter | Wertebereich | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|---|
Static Threshold | 0 ‑ 200 | 125 % | Statische Spannungs-Schwelle (in % der Nennspannung), welche über- bzw. unterschritten werden muss, um VFRT-Region 1 und deren zugehörigen Strom-Einspeisemodus zu aktivieren.
Einstellbedingung: Standardwert 125 % bedeutet, dass sich der Wechselrichter bis 125 % der Nennspannung im normalen Stromeinspeise-Betrieb befindet. Über 125 % wird VFRT mit dem ausgewählten Strom-Einspeisemodus aktiv (Default-Mode für Region 1: „Zero Current“). |
Static Detection Mode |
|
| Spannungssystem, welches für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 1 verwendet wird. |
L-N Voltage | L-N Voltage | Es wird das Phasen-Neutralleiterspannungssystem (Line-Neutral) für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 1 verwendet. | |
L-L Voltage |
| Das Phasen-Phasenspannungssystem (Line-Line) wird für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 1 verwendet. | |
L-L and L-N Voltage |
| Beide Spannungssysteme (Line-Neutral und Line-Line) werden für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 1 verwendet. | |
Current Calc Mode
|
|
| Strom-Einspeisemodus für Region 1. |
Passive |
| Das Vorfehler-Verhalten wird während der Störung möglichst aufrechterhalten. | |
Zero Current | Zero Current | Der Wechselstrom wird auf null geregelt. Während der Störung findet keine Wirk- bzw. Blindleistungs-Einspeisung statt. | |
Active Symmetric Current |
| Ein symmetrischer Blindstrom (Mitsystem-Blindstrom) wird ins Netz eingespeist. Die Höhe des zusätzlichen Blindstromes ergibt sich aus dem k-factor Positive Sequence multipliziert mit der Höhe des Spannungseinbruchs. Es wird kein Wirkstrom eingespeist. | |
Active Asymmetric Current |
| Ein zusätzlicher Blindstrom wird ins Netz eingespeist. Gleichzeitig wird Wirkstrom eingespeist (wobei der Blindstrom Priorität hat). Die Höhe des zusätzlichen Blindstromes ergibt sich aus den k-Faktoren multipliziert mit der Höhe des Spannungseinbruchs. Wird der k-factor Negative Sequence auf 0 gestellt, ist die Einspeisung symmetrisch. Ansonsten wird auf unsymmetrische Fehler mit einer unsymmetrischen Stromeinspeisung reagiert. | |
k-factor Positive Sequence | 0 ‑ 10 | 2.0 | Multiplikationsfaktor (k-Faktor) für den Mitsystem-Blindstrom in Region 1. |
k-factor Negative Sequence | 0 ‑ 10 | 2.0 | Multiplikationsfaktor (k-Faktor) für den Gegensystem-Blindstrom in Region 1. |
Region 2
Diese Einstellwerte definieren, wie sich der Wechselrichter innerhalb Region 2 verhält. Die Wahl der Einstellung hat keinen Einfluss auf die Regionen 1 und 3.
Parameter | Wertebereich | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|---|
Static Threshold | 0 ‑ 200 | 40 % | Statische Spannungs-Schwelle (in % der Nennspannung), welche über- bzw. unterschritten werden muss, um VFRT-Region 2 und deren zugehörigen Strom-Einspeisemodus zu aktivieren.
Einstellbedingung: Standardwert 40 % bedeutet, dass sich der Wechselrichter bis 40 % der Nennspannung im normalen Stromeinspeise-Betrieb befindet. Über 40 % wird VFRT mit dem ausgewählten Strom-Einspeisemodus aktiv (Default-Mode für Region 2: Zero Current). |
Static Detection Mode |
|
| Spannungssystem, welches für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 2 verwendet wird. |
L-N Voltage | L-N Voltage | Es wird das Phasen-Neutralleiterspannungssystem (Line-Neutral) für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 2 verwendet. | |
L-L Voltage |
| Das Phasen-Phasenspannungssystem (Line-Line) wird für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 2 verwendet. | |
L-L and L-N Voltage |
| Beide Spannungssysteme (Line-Neutral und Line-Line) werden für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 2 verwendet. | |
Current Calc Mode
|
|
| Strom-Einspeisemodus für Region 2. |
Passive |
| Der Vorfehler-Wirkstrom und -Blindstrom wird aufrechterhalten, solange die Störung andauert. | |
Zero Current | Zero Current | Der Wechselstrom wird auf null geregelt. Während der Störung findet keine Wirk- bzw. Blindleistungs-Einspeisung statt. | |
Active Symmetric Current |
| Ein symmetrischer Blindstrom (Mitsystem-Blindstrom) wird ins Netz eingespeist. Die Höhe des zusätzlichen Blindstromes ergibt sich aus dem k-factor Positive Sequence multipliziert mit der Höhe des Spannungseinbruchs. Es wird kein Wirkstrom eingespeist. | |
Active Asymmetric Current |
| Ein zusätzlicher Blindstrom wird ins Netz eingespeist. Gleichzeitig wird Wirkstrom eingespeist (wobei der Blindstrom Priorität hat). Die Höhe des zusätzlichen Blindstromes ergibt sich aus den k-Faktoren multipliziert mit der Höhe des Spannungseinbruchs. Wird der k-factor Negative Sequence auf 0 gestellt, ist die Einspeisung symmetrisch. Ansonsten wird auf unsymmetrische Fehler mit einer unsymmetrischen Stromeinspeisung reagiert. | |
k-factor Positive Sequence | 0 ‑ 10 | 2.0 | Multiplikationsfaktor (k-Faktor) für den Mitsystem-Blindstrom in Region 2. |
k-factor Negative Sequence | 0 ‑ 10 | 2.0 | Multiplikationsfaktor (k-Faktor) für den Gegensystem-Blindstrom in Region 2. |
Region 3
Diese Einstellwerte definieren, wie sich der Wechselrichter innerhalb Region 3 verhält. Die Wahl der Einstellung hat keinen Einfluss auf die Regionen 1 und 2.
Parameter | Wertebereich | Standardwert | Beschreibung |
---|---|---|---|
Static Threshold | 0 ‑ 200 | 0 % | Statische Spannungs-Schwelle (in % der Nennspannung), welche über- bzw. unterschritten werden muss, um VFRT-Region 3 und deren zugehörigen Strom-Einspeisemodus zu aktivieren.
Einstellbedingung: Defaultwert 0 % bedeutet, dass die Region 3 deaktiviert/unwirksam ist. |
Static Detection Mode |
|
| Spannungssystem, welches für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 3 verwendet wird. |
L-N Voltage | L-N Voltage | Es wird das Phasen-Neutralleiterspannungssystem (Line-Neutral) für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 3 verwendet. | |
L-L Voltage |
| Das Phasen-Phasenspannungssystem (Line-Line) wird für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 3 verwendet. | |
L-L and L-N Voltage |
| Beide Spannungssysteme (Line-Neutral und Line-Line) werden für die statische Schwellwerterkennung der VFRT-Region 3 verwendet. | |
Current Calc Mode
|
|
| Strom-Einspeisemodus für Region 3. |
Passive |
| Der Vorfehler-Wirkstrom und -Blindstrom wird aufrechterhalten, solange die Störung andauert. | |
Zero Current | Zero Current | Der Wechselstrom wird auf null geregelt. Während der Störung findet keine Wirk- bzw. Blindleistungs-Einspeisung statt. | |
Active Symmetric Current |
| Ein symmetrischer Blindstrom (Mitsystem-Blindstrom) wird ins Netz eingespeist. Die Höhe des zusätzlichen Blindstromes ergibt sich aus dem k-factor Positive Sequence multipliziert mit der Höhe des Spannungseinbruchs. Es wird kein Wirkstrom eingespeist. | |
Active Asymmetric Current |
| Ein zusätzlicher Blindstrom wird ins Netz eingespeist. Gleichzeitig wird Wirkstrom eingespeist (wobei der Blindstrom Priorität hat). Die Höhe des zusätzlichen Blindstromes ergibt sich aus den k-Faktoren multipliziert mit der Höhe des Spannungseinbruchs. Wird der k-factor Negative Sequence auf 0 gestellt, ist die Einspeisung symmetrisch. Ansonsten wird auf unsymmetrische Fehler mit einer unsymmetrischen Stromeinspeisung reagiert. | |
k-factor Positive Sequence | 0 ‑ 10 | 2.0 | Multiplikationsfaktor (k-Faktor) für den Mitsystem-Blindstrom in Region 3. |
k-factor Negative Sequence | 0 ‑ 10 | 2.0 | Multiplikationsfaktor (k-Faktor) für den Gegensystem-Blindstrom in Region 3. |
Voltage-dependent Power Control
oder auch Volt/Watt Funktion oder P(U) Funktion genannt, bewirkt eine Wirkleistungsänderung in Abhängigkeit der Netzspannung. Durch die Reduktion der Wirkleistung bei hoher Netzspannung (bzw. die Erhöhung der Wirkleistung bei niedriger Netzspannung) kann ein ungewolltes Abschalten des Wechselrichters aufgrund der Überspannungs-, bzw. Unterspannungs-Grenzen vermieden werden. Die Ertragseinbußen sind dabei geringer als die Ertragseinbußen bei einer Abschaltung des Wechselrichters.
Beispiele zur aktiven Netzstützung:
System without storage | Beschreibung der Parameter | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
System with storage and active grid support disabled | Beschreibung der Parameter | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
System with storage and active grid support enabled | Beschreibung der Parameter | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
Parameter | Wertebereich | Beschreibung | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|
Mode | Aus | Funktion ist deaktiviert. |
|
On (without Hysteresis) | Funktion ist aktiviert. |
| |
Activation Threshold Overvoltage | 208 ‑ 311 [V] | Netzspannungs-Grenzwert, ab dem die Leistungsreduktion erfolgt. |
|
Gradient Overvoltage | 0,01 ‑ 100 [%/V] | Gradient, um den sich die Wirkleistung reduziert. |
|
Calculation Mode | Pmax = | Gibt die Referenzleistung für die Berechnung des Leistungslimits im Über- oder Unterspannungsfall an. Referenzleistung:
|
|
Active Grid Support | Aus | Deaktiviert die erweiterte, aktive Netzstützung für Geräte mit Batterie. | Hat keinen Einfluss bei folgenden Setups:
|
Ein | Aktiviert die erweiterte, aktive Netzstützung für Geräte mit Batterie. | ||
Activation Threshold Undervoltage | 0 ‑ 311 [V] | Netzspannungs-Grenzwert, ab dem die Leistungserhöhung erfolgt. |
|
Gradient Undervoltage | 0 ‑ 100 [%/V] | Gradient, um den sich die Wirkleistung erhöht. |
|
Time Constant (τ) | 0 ‑ 600 [s] | Zeitkonstante (1 Tau) in Sekunden [s]. Bei jeder Änderung des Sollwertes wird dieser neue Sollwert nicht sprunghaft, sondern sanft entsprechend eines PT1-Verhaltens angesteuert. Die Zeitkonstante, beschreibt wie schnell der neue Sollwert erreicht wird. (Nach 3 Zeitkonstanten ist der Endwert zu 95 % erreicht.) |
|
Stop Voltage at Overvoltage | 0 ‑ 311 [V] | Netzspannungs-Grenzwert, bis zu dem die Leistungsreduktion erfolgt. Der Gradient errechnet sich automatisch aus den Parametern Activation Threshold Overvoltage und Power at Stop Voltage at Overvoltage. Die Parameter Gradient Overvoltage und Calculation Mode haben keine Funktion. | Wird ausschließlich in folgenden Setups verwendet:
|
Power at Stop Voltage - Overvoltage | 0 ‑ 100 [%] | Bezugsleistung bei Erreichen des eingestellten Netzspannungs-Grenzwertes. |
Beispiel: Setups AUS/NSZ 2020 | Beschreibung der Parameter | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
Parameter | Wertebereich | Beschreibung | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|
Stop Voltage at Undervoltage | 200 ‑ 311 [V] | Netzspannungs-Grenzwert, bis zu dem die Ladeleistung der Batterie reduziert wird. Der Gradient errechnet sich automatisch aus den Parametern Activation Threshold Undervoltage und Power at Stop Voltage at Undervoltage. Die Parameter Gradient Undervoltage und Calculation Mode haben keine Funktion. | Wird ausschließlich in folgenden Setups verwendet:
|
Power at Stop Voltage - Undervoltage | 0 ‑ 100 [%] | Bezugsleistung bei Erreichen des eingestellten Netzspannungs-Grenzwertes. Nur bei Geräten mit Batterie im Ladebetrieb. |
Beispiel: Setups AUS/NSZ 2020 | Beschreibung der Parameter | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
Frequency-dependent Power Control
Beispiel 1 | Beschreibung der Parameter | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
Beispiel 2 | Beschreibung der Parameter | ||||||||||||||
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|
|
Beispiel 3 | Beschreibung der Parameter | ||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
Parameter | Wertebereich | Beschreibung | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|
Mode
| Aus | Funktion ist deaktiviert. | |
On (with Hysteresis) | Funktion ist aktiviert mit Hysterese. | ||
On (without Hysteresis) | Funktion ist aktiviert ohne Hysterese. | In folgenden Setups ist On (without Hysteresis) nicht möglich:
| |
Configuration Method | Gradient | Zur Berechnung der Leistungslimitierung in Abhängigkeit der Parameter Gradient Overfrequency oder Gradient Underfrequency. |
|
Stopp - Frequenz | Die Berechnung des Gradienten erfolgt automatisch über die Parameter Stop Frequency - Overfrequency und Power at Stop Frequency - Overfrequency sowie Stop Frequency - Underfrequency und Power at Stop Frequency - Underfrequency. |
| |
Active Grid Support | Aus | Deaktiviert die erweiterte, aktive Netzstützung für Geräte mit Batterie. | Hat keinen Einfluss bei folgenden Setups:
|
Ein | Aktiviert die erweiterte, aktive Netzstützung für Geräte mit Batterie. |
Overfrequency
Parameter | Wertebereich | Beschreibung | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|
Calculation Mode Overfrequency
| Pmax = | Gibt die Referenzleistung für die Berechnung des Leistungslimits im Überfrequenzfall an. Referenzleistung
|
|
Pmax = | |||
Pmax = | |||
Activation Threshold Overfrequency | 45 ‑ 66 [Hz] | Frequenz-Grenzwert, ab dem die Leistungsreduktion erfolgt. |
|
Gradient Overfrequency | 0,01 ‑ 300 [%/Hz] | Gradient, um den sich die Wirkleistung reduziert. |
|
Stop Frequency - Overfrequency | 45 ‑ 66 [Hz] | Frequenzwert bei dem die Leistungsreduktion endet. |
|
Power at Stop Frequency - Overfrequency | -100 ‑ 0 [%] | Leistung bei Erreichen des eingestellten Frequenz-Grenzwertes Stop Frequency - Overfrequency. Einstellbar zwischen 0 % und voller Ladeleistung (-100 %). | |
Upper Deactivation Threshold Overfrequency | 45 ‑ 66 [Hz] | In Verwendung, wenn für Mode - On (with Hysteresis) eingestellt ist. |
|
Lower Deactivation Threshold Overfrequency | 45 ‑ 66 [Hz] | In Verwendung, wenn für Mode - On (with Hysteresis) eingestellt ist. |
|
Transition Frequency at Overfrequency | 45 ‑ 66 [Hz] | Frequenz, bei der das Gerät mit aktiver Batterie eine Ausgangsleistung von 0 W erreicht. Steigt die Netzfrequenz weiter an, wird Energie vom öffentlichen Netz bezogen und damit die Batterie geladen. Ist keine Batterie im System vorhanden oder nicht aktiv, hat dieser Parameter keine Funktion (verhalten wie in Beispiel 3 - Überfrequenz). | Wird ausschließlich in folgenden Setups verwendet:
|
Beispiel 4: Setups AUS/NSZ 2020 | Beschreibung der Parameter | ||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
Underfrequency
Parameter | Wertebereich | Beschreibung | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|
Calculation Mode Underfrequency
| Pmax = | Gibt die Referenzleistung für die Berechnung des Leistungslimits im Unterfrequenzfall an. Referenzleistung
|
|
Pmax = | |||
Pmax = | |||
Activation Threshold Underfrequency | 45 ‑ 66 [Hz] | Frequenz-Grenzwert, ab dem die Leistungserhöhung erfolgt. |
|
Gradient Underfrequency | 0 ‑ 100 [%/Hz] | Gradient, um den sich die Wirkleistung erhöht. |
|
Stop Frequency - Underfrequency | 45 ‑ 66 [Hz] | Frequenzwert bei dem die Leistungserhöhung endet. |
|
Power at Stop Frequency - Underfrequency | 0 ‑ 100 [%] | Leistung bei Erreichen des eingestellten Frequenz- Grenzwertes Stop Frequency - Underfrequency. Einstellbar zwischen 0 % und voller Einspeiseleistung (100 %). | |
Upper Deactivation Threshold Underfrequency | 45 ‑ 66 [Hz] | In Verwendung, wenn für Mode - On (with Hysteresis) eingestellt ist. |
|
Lower Deactivation Threshold Underfrequency | 45 ‑ 66 [Hz] | In Verwendung wenn für Mode - On (with Hysteresis) eingestellt ist. |
|
Transition Frequency at Underfrequency | 45 ‑ 66 [Hz] | Frequenz, bei der das Gerät mit aktiver Batterie eine Ausgangsleistung von 0 W erreicht (Ladeleistung wird reduziert). Sinkt die Netzfrequenz weiter, wird zusätzliche Energie in das Netz abgegeben. Diese Energie kann vom PV-Generator oder von der Batterie kommen. Ist keine Batterie im System vorhanden oder nicht aktiv, hat dieser Parameter keine Funktion (verhalten wie in Beispiel 3 - Unterfrequenz). | Wird ausschließlich in folgenden Setups verwendet:
|
Beispiel 5: Setups AUS/NSZ 2020 | Beschreibung der Parameter | ||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
General - Frequency-dependent Power Control
Parameter | Wertebereich | Beschreibung | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|
Return Gradient 1
| 0,01 ‑ 100 [%/s] | Änderungsgeschwindigkeit, mit der der Wechselrichter die Wirkleistung nach Beenden der Begrenzung erhöht. | |
Return Gradient 1 Alternative | 0,01 ‑ 100 [%/s] | Änderungsgeschwindigkeit, mit der der Wechselrichter die Wirkleistung nach Beenden der Begrenzung erhöht. Dieser wird aktiviert, wenn die Differenz aus Nennleistung und der aktuell reduzierten Leistung größer als der Schwellwert „Return Gradient 1 Alternative Threshold“ ist. |
|
Return Gradient 1 Alternative Threshold | 0 ‑ 100 [W%] | Schwellwert, ab welchem der Return Gradient 1 oder der Return Gradient 1 Alternative zur Anwendung kommt. |
|
Beispiel 6 | Beschreibung der Parameter | ||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Die Netzfrequenz kehrt bei Pred in den zulässigen Bereich zurück. |
Parameter | Wertebereich | Beschreibung | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|
Return Gradient 2 Mode | Aus | Deaktiviert die Verwendung von Return Gradient 2. Die Erhöhung der Wirkleistung vom reduzierten Wert auf die Geräte-Nennleistung erfolgt entsprechend Return Gradient 1. | |
Ein | Aktiviert eine unterschiedliche Änderungsgeschwindigkeit, mit der der Wechselrichter die Wirkleistung vom ursprünglichen Wert auf die Geräte-Nennleistung erhöht. Die Erhöhung der Wirkleistung vom ursprünglichen Wert auf die Geräte-Nennleistung erfolgt entsprechend Return Gradient 2. |
| |
Return Gradient 2 | 0,01 ‑ 100 [%/s] | Änderungsgeschwindigkeit, mit der der Wechselrichter die Wirkleistung vom ursprünglichen Wert auf die Geräte-Nennleistung erhöht. |
|
Beispiel 7 | Beschreibung der Parameter | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
Die Netzfrequenz kehrt bei Pred in den zulässigen Bereich zurück. Nach Ablauf der Wartezeit (2) wird die Leistung mit Return Gradient 1 auf den Ausgangswert Pm erhöht. Danach wird die Leistung mit Return Gradient 2 (4) auf die Geräte-Nennleistung Pn erhöht. |
Parameter | Wertebereich | Beschreibung | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|
Deactivation Time | 0 ‑ 600 [s] | In Verwendung, wenn für Mode - On (with Hysteresis) eingestellt ist. | |
Intentional Delay | 0,5 ‑ 60 [s] | Verzögert das Einsetzen der frequenzabhängigen Leistungsregelung nach Überschreitung des jeweiligen Activation Threshold. |
|
Time Constant (τ) | 0 ‑ 60 [s] | Zeitkonstante (1 Tau) in Sekunden [s]. Bei jeder Änderung des Sollwertes wird dieser neue Sollwert nicht sprunghaft, sondern sanft entsprechend eines PT1-Verhaltens angesteuert. Die Zeitkonstante beschreibt, wie schnell der neue Sollwert erreicht wird. (Nach 3 Zeitkonstanten ist der Endwert zu 95 % erreicht.) |
|
Battery SoC Limitation for Grid Support
Parameter | Wertebereich | Beschreibung | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|
Mode | Aus | Deaktivierte SoC-Begrenzung | |
Ein | Aktivierte SoC-Begrenzung | ||
Battery SoC Lower Limit | 0 ‑ 100 % | Die Batterie wird bei Erreichen der unteren Grenze nicht weiter entladen. |
|
Battery SoC Upper Limit | 0 ‑ 100 % | Die Batterie wird bei Erreichen der oberen Grenze nicht weiter geladen. |
|
General - Active Power
Parameter | Wertebereich | Beschreibung | Verfügbarkeit |
---|---|---|---|
Priority at Underfrequency | Priority on Manual Power Limitation | Bei Priority on Manual Power Limitation wird im Fall von Unterfrequenz die Leistung nicht über das eingestellte Limit erhöht. | |
Priority on Frequency-dependent Power Limitation | Bei Priority on Frequency-dependend Power Limitation wird im Fall von Unterfrequenz die manuelle Leistungsbegrenzung ignoriert und die Ausgangsleistung in Abhängigkeit der Frequenz erhöht. Voraussetzung ist, dass genügend Energie vom PV-Generator oder der Batterie zur Verfügung steht. |
Durch kontrollierten Einsatz von Blindleistung durch den Wechselrichter kann die Spannung im öffentlichen Netz beeinflusst werden. Beim Einsatz der Blindleistungs-Regelung wird die gleichzeitig erzeugte Wirkleistung nicht oder nur in geringem Ausmaß beeinflusst.
WICHTIG!
Der Austausch von Blindleistung (zusätzlich zur Einspeisung von Wirkleistung) erhöht den Strom um den Faktor 1/cos φ.
Durch die ausgewählten Ländereinstellungen kann der bei den folgenden Parametern angegebene Wertebereich zusätzlich begrenzt sein.
Die folgende Abbildung zeigt den möglichen Arbeitsbereich des Wechselrichters. Alle durch Wirkleistung P und Blindleistung Q definierte gültige Arbeitspunkte sind innerhalb des grauen Bereiches.
Generelle Einstellungen
Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|
Mode
|
| Blindleistungs-Modus Auswahlmöglichkeit. Die folgenden Modi sind in den Unterkapiteln beschrieben. |
Aus | Es wird keine Blindleistung eingespeist. | |
Cos φ - Constant Power Factor | Konstanter Cos φ. | |
Q Absolute - Constant Reactive Power | Konstante Blindleistung in [Var]. | |
Q Relative - Constant Reactive Power | Konstante Blindleistung in Prozent [%] von Sn. | |
Cos φ(P) - Power dependent Power Factor Characteristic | Wirkleistungs-abhängige Cos φ Regelung. | |
Q(P) - Power dependent Reactive Power Characteristic | Wirkleistungs-abhängige Blindleistungs-Regelung. | |
Q(U) - Voltage dependent Reactive Power Characteristic | Netzspannungs-abhängige Blindleistungs-Regelung. | |
P/Q Priority
| Q Priority | Bei Erreichen der maximalen Scheinleistung führt die Einstellung „Q Priority“ zur Reduzierung der Wirkleistung zu Gunsten des Erreichens der Blindleistungs-Vorgabe. |
P Priority | Die Einstellung „P Priority“ führt bei Erreichen der maximalen Scheinleistung zu einer Reduzierung der Blindleistung zu Gunsten des Erreichens der verfügbaren Wirkleistung. | |
Cos φ Minimum | 0 ‑ 1 | Minimaler cos φ, der zusammen mit der maximalen Scheinleistung eine zusätzliche Limitierung der Blindleistung bei niedriger Wirkleistung bildet. |
Je nach ausgewähltem Modus haben nur die Einstellmöglichkeiten im jeweiligen Unterkapitel und diese generellen Einstellungen eine Auswirkung.
const cos φ
Blindleistungs-Vorgabe definiert durch einen konstanten cos φ. Die Funktion ist begrenzt durch die maximale Scheinleistung und Cos φ Minimum, die P/Q Priority hat keine Auswirkung.
Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|
cos φ - Power Factor | 0 ‑ 1 | Einstellwert Cos φ (Sollwert) |
Direction / Excitation
|
| Die Stromrichtung entspricht dem Erzeugerzähl-Pfeilsystem. |
Injection/Over-Excited/ Capacitive | Übererregter Betrieb = kapazitiver Betrieb = Blindleistung wird geliefert = Blindstrom wird nacheilend zum Wirkstrom eingespeist. | |
Absorption/Under-Excited/Inductive | Untererregter Betrieb = induktiver Betrieb = Blindleistung wird bezogen = Blindstrom wird voreilend zum Wirkstrom eingespeist. | |
Time Constant (τ) | 0,01 s ‑ 60 s | Zeitkonstante (1 Tau) in Sekunden [s]. Bei jeder Änderung des Sollwertes wird dieser neue Sollwert nicht sprunghaft, sondern sanft, entsprechend eines PT1-Verhaltens, angesteuert. Die Zeitkonstante beschreibt, wie schnell der neue Sollwert erreicht wird. (Nach 3 Zeitkonstanten ist der Endwert zu 95 % erreicht.) |
Q Absolute - Constant Reactive Power
Blindleistungs-Vorgabe definiert durch einen konstanten Wert [Var]. Begrenzt ist die Funktion durch die maximale Scheinleistung und durch „Cos φ Minimum“
Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|
Q - Reactive Power (Var) | -200000 Var - 200000 Var | Einstellwert Blindleistung in [Var] (Sollwert) |
Time Constant (τ) | 0,01 s ‑ 60 s | Zeitkonstante (1 Tau) in Sekunden [s]. Bei jeder Änderung des Sollwertes wird dieser neue Sollwert nicht sprunghaft, sondern sanft entsprechend eines PT1-Verhaltens angesteuert. Die Zeitkonstante beschreibt, wie schnell der neue Sollwert erreicht wird. (Nach 3 Zeitkonstanten ist der Endwert zu 95 % erreicht.) |
Q Relative - Constant Reactive Power
Blindleistungs-Vorgabe definiert durch einen konstanten Wert in Prozent [%], bezogen auf die Nenn-Scheinleistung (Sn) des Wechselrichters. Begrenzt ist die Funktion durch die maximale Scheinleistung und durch „Cos φ Minimum“.
Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|
Q - Reactive Power (% of Nominal Apparent Power) | -100 % - 100 % | Einstellwert Blindleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung (Sollwert) |
Time Constant (τ) | 0,01 s ‑ 60 s | Zeitkonstante (1 Tau) in Sekunden [s]. Bei jeder Änderung des Sollwertes wird dieser neue Sollwert nicht sprunghaft, sondern sanft entsprechend eines PT1-Verhaltens angesteuert. Die Zeitkonstante beschreibt, wie schnell der neue Sollwert erreicht wird. (Nach 3 Zeitkonstanten ist der Endwert zu 95 % erreicht.) |
Cos φ(P) - Power dependent Power Factor Characteristic
Diese Funktion regelt den cos φ in Abhängigkeit der momentanen Wirkleistung entsprechend einer Kennlinie. Die Kennlinie wird durch 4 Stützpunkte (1‑2‑3‑4) definiert. Sind weniger Stützpunkte erforderlich, können bei 2 Punkten die identischen Parameter eingestellt werden. Die Funktion ist begrenzt durch die maximale Scheinleistung und durch Cos φ Minimum. Für die Kennlinien müssen die Stützpunkte in der X‑Achse (Wirkleistung) und in der Y‑Achse (Cos φ) eingegeben werden.
Punkt | Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|---|
1
| Active Power (% of Nominal Apparent Power) | 0 % ‑ 100 % | Wirkleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung Sn. |
cos φ - Power Factor | 0 ‑ 1 | Einstellwert Cos φ (Sollwert). | |
Direction / Excitation |
| Die Stromrichtung entspricht dem Erzeugerzähl-Pfeilsystem. | |
| Absorption/Under-Excited/Inductive | Untererregter Betrieb = induktiver Betrieb = Blindleistung wird bezogen = Blindstrom wird voreilend zum Wirkstrom eingespeist. | |
Injection/Over-Excited/ Capacitive | Übererregter Betrieb = kapazitiver Betrieb = Blindleistung wird geliefert= Blindstrom wird nacheilend zum Wirkstrom eingespeist. | ||
2
| Active Power (% of Nominal Apparent Power) | 0 % ‑ 100 % | Wirkleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung SN. |
cos φ - Power Factor | 0 ‑ 1 | Einstellwert Cos φ (Sollwert). | |
Direction / Excitation |
| Die Stromrichtung entspricht dem Erzeugerzähl-Pfeilsystem. | |
| Absorption/Under-Excited/Inductive | Untererregter Betrieb = induktiver Betrieb = Blindleistung wird bezogen = Blindstrom wird voreilend zum Wirkstrom eingespeist. | |
| Injection/Over-Excited/ Capacitive | Übererregter Betrieb = kapazitiver Betrieb = Blindleistung wird geliefert = Blindstrom wird nacheilend zum Wirkstrom eingespeist. | |
3
| Active Power (% of Nominal Apparent Power) | 0 % ‑ 100 % | Wirkleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung SN. |
cos φ - Power Factor | 0 ‑ 1 | Einstellwert Cos φ (Sollwert). | |
Direction / Excitation |
| Die Stromrichtung entspricht dem Erzeugerzähl-Pfeilsystem. | |
Absorption/Under-Excited/Inductive | Untererregter Betrieb = induktiver Betrieb = Blindleistung wird bezogen = Blindstrom wird voreilend zum Wirkstrom eingespeist. | ||
Injection/Over-Excited/ Capacitive | Übererregter Betrieb = kapazitiver Betrieb = Blindleistung wird geliefert = Blindstrom wird nacheilend zum Wirkstrom eingespeist. | ||
4
| Active Power (% of Nominal Apparent Power) | 0 % ‑ 100 % | Wirkleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung SN. |
cos φ - Power Factor | 0 ‑ 1 | Einstellwert Cos φ (Sollwert). | |
Direction / Excitation |
| Die Stromrichtung entspricht dem Erzeugerzähl-Pfeilsystem. | |
| Absorption/Under-Excited/Inductive | Untererregter Betrieb = induktiver Betrieb = Blindleistung wird bezogen = Blindstrom wird voreilend zum Wirkstrom eingespeist. | |
| Injection/Over-Excited/ Capacitive | Übererregter Betrieb = kapazitiver Betrieb = Blindleistung wird geliefert = Blindstrom wird nacheilend zum Wirkstrom eingespeist. |
1 | P = 15 %, cos φ = 0,85 - Over-Excited |
2 | P = 25 %, cos φ = 1 - Over-Excited |
3 | P = 45 %, cos φ = 1 - Over-Excited |
4 | P = 90 %, cos φ = 0,9 - Under-Excited |
General
Zusätzlich zu den 4 Punkten kommen noch folgende Parameter zum Tragen:
Parameter | Wertebereich | Beschreibung | Ergänzende Beschreibung |
---|---|---|---|
Lock-In Voltage-Dependent (% of Nominal Voltage) | 0 % ‑ 120 % | AC Spannung in Prozent [%] bezogen auf die Nennspannung. Wird dieser Wert überschritten, wird die Cos φ(P) Kennlinie aktiviert. | Mit dem spannungsabhängigen Lock-In/Lock-Out Werten kann eingestellt werden, dass bei niedrigen Spannungen die Cos φ(P) Regelung deaktiviert ist. |
Lock-Out Voltage-Dependent (% of Nominal Voltage) | 0 % ‑ 120 % | AC Spannung in Prozent [%] bezogen auf die Nennspannung. Wird dieser Wert unterschritten, wird die Cos φ(P) Kennlinie deaktiviert. Die Lock-Out Grenze hat Vorrang gegenüber der Lock-In-Grenze. | |
Time Constant (τ) | 0,01 s ‑ 60 s | Zeitkonstante (1 Tau) in Sekunden [s]. Bei jeder Änderung des Sollwertes wird dieser neue Sollwert nicht sprunghaft, sondern sanft entsprechend eines PT1-Verhaltens angesteuert. Die Zeitkonstante beschreibt, wie schnell der neue Sollwert erreicht wird. (Nach 3 Zeitkonstanten ist der Endwert zu 95 % erreicht.) |
Q(P) - Power dependent Reactive Power Characteristic
Diese Funktion regelt die Blindleistung in Abhängigkeit der momentanen Wirkleistung entsprechend einer Kennlinie. Die Kennlinie wird durch 4 Stützpunkte (1‑2‑3‑4) definiert. Sind weniger Stützpunkte erforderlich, können bei 2 Punkten die identischen Parameter eingestellt werden. Die Funktion ist begrenzt durch die maximale Scheinleistung und durch „Cos φ Minimum“. Für die Kennlinien müssen die Stützpunkte in der X‑Achse (Wirkleistung) und in der Y‑Achse (Blindleistung) eingegeben werden.
Punkt | Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|---|
1
| Active Power (% of Nominal Apparent Power) | 0 % ‑ 100 % | Wirkleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung Sn (X‑Achse). |
Reactive Power (% of Nominal Apparent Power) | -100 % ‑ 100 % | Blindleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung Sn (Y‑Achse). | |
2
| Active Power (% of Nominal Apparent Power) | 0 % ‑ 100 % | Wirkleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung Sn (X‑Achse). |
Reactive Power (% of Nominal Apparent Power) | -100 % ‑ 100 % | Blindleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung Sn (Y‑Achse). | |
3
| Active Power (% of Nominal Apparent Power) | 0 % ‑ 100 % | Wirkleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung Sn. |
Reactive Power (% of Nominal Apparent Power) | -100 % ‑ 100 % | Blindleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung Sn (Y‑Achse). | |
4
| Active Power (% of Nominal Apparent Power) | 0 % ‑ 100 % | Wirkleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung Sn (X‑Achse). |
Reactive Power (% of Nominal Apparent Power) | -100 % ‑ 100 % | Blindleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung Sn (Y‑Achse). |
1 | P = 0 %, Q = 0 % |
2 | P = 25 %, Q = 0 % |
3 | P = 50 %, Q = 0 % |
4 | P = 95 %, Q = -32 % |
Zusätzlich zu den 4 Punkten kommen noch folgende Parameter zum Tragen:
Parameter | Wertebereich | Beschreibung | Ergänzende Beschreibung |
---|---|---|---|
Lock-In Voltage-Dependent (% of Nominal Voltage) | 0 % ‑ 120 % | AC Spannung in Prozent [%] bezogen auf die Nennspannung. Wird dieser Wert überschritten, wird die Q(P) Kennlinie aktiviert. | Mit dem spannungsabhängigen Lock-In/Lock-Out Werten kann eingestellt werden, dass bei niedrigen Spannungen die Q(P) Regelung deaktiviert ist. |
Lock-Out Voltage-Dependent (% of Nominal Voltage) | 0 % ‑ 120 % | AC Spannung in Prozent [%] bezogen auf die Nennspannung. Wird dieser Wert unterschritten, wird die Q(P) Kennlinie deaktiviert. Die Lock-Out Grenze hat Vorrang gegenüber der Lock-In-Grenze. | |
Lock-Out P-Dependent (% of Nominal Apparent Power) | 0 % ‑ 100 % | Wirkleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung SN. Wird dieser Wert unterschritten, wird die Q(P) Kennlinie deaktiviert. | Mit dem Wirkleistungsabhängigen Lock-Out Werten kann eingestellt werden, dass bei kleinen Wirkleistungen die Q(P) Regelung deaktiviert ist. |
Time Constant (τ) | 0,01 s ‑ 60 s | Zeitkonstante (1 Tau) in Sekunden [s]. Bei jeder Änderung des Sollwertes wird dieser neue Sollwert nicht sprunghaft, sondern sanft entsprechend eines PT1-Verhaltens angesteuert. Die Zeitkonstante beschreibt, wie schnell der neue Sollwert erreicht wird. (Nach 3 Zeitkonstanten ist der Endwert zu 95 % erreicht.) |
Q(U) - Voltage-dependent Reactive Power Characteristic
Diese Funktion regelt die Blindleistung in Abhängigkeit der momentanen Netzspannung entsprechend einer Kennlinie. Die Kennlinie wird durch 4 Stützpunkte (1‑2‑3‑4) definiert. Sind weniger Stützpunkte erforderlich, können bei 2 Punkten die identischen Parameter eingestellt werden. Die Funktion ist begrenzt durch die maximale Scheinleistung und durch „Cos φ Minimum“. Für die Kennlinien müssen die Stützpunkte in der X‑Achse (Spannung) und in der Y‑Achse (Blindleistung) eingegeben werden.
Punkt | Parameter | Wertebereich | Beschreibung |
---|---|---|---|
1 | Voltage (% of Nominal Voltage) | 50 % ‑ 150 % | AC-Spannung in Prozent [%] bezogen auf die Nennspannung (X‑Achse). |
Reactive Power (% of Nominal Apparent Power) | -100 % ‑ 100 % | Blindleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung Sn (Y‑Achse). | |
2
| Voltage (% of Nominal Voltage) | 50 % ‑ 150 % | AC Spannung in Prozent [%] bezogen auf die Nennspannung (X‑Achse). |
Reactive Power (% of Nominal Apparent Power) | -100 % ‑ 100 % | Blindleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung Sn (Y‑Achse). | |
3
| Voltage (% of Nominal Voltage) | 50 % ‑ 150 % | AC Spannung in Prozent [%] bezogen auf die Nennspannung (X‑Achse). |
Reactive Power (% of Nominal Apparent Power) | -100 % ‑ 100 % | Blindleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung Sn (Y‑Achse). | |
4
| Voltage (% of Nominal Voltage) | 50 % ‑ 150 % | AC Spannung in Prozent [%] bezogen auf die Nennspannung (X‑Achse). |
Reactive Power (% of Nominal Apparent Power) | -100 % ‑ 100 % | Blindleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung Sn (Y‑Achse). |
General
Zusätzlich zu den 4 Punkten kommen noch folgende Parameter zum Tragen:
Parameter | Wertebereich | Beschreibung | Ergänzende Beschreibung |
---|---|---|---|
Offset Factor | -1 ‑ 1 | Verschiebung der Q(U) Kennlinie auf der Y‑Achse (Q‑Achse) über einen Offset Faktor. Der Offset Faktor ist bezogen auf die in Punkt 1 bzw. Punkt 4 eingestellte Blindleistung, durch die die Kennlinie auch weiterhin begrenzt wird. |
|
Initial Delay Time | 0 s ‑ 60 s | Startverzögerung in Sekunden [s] - Verzögert das Einsetzen der Q(U) Regelung bei Verlassen des Spannungsbereiches zwischen Stützpunkt 2 und Stützpunkt 3. | |
Lock-In P-Dependent (% of Nominal Apparent Power) | 0 % ‑ 120 % | Wirkleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung Sn. Wird dieser Wert überschritten, wird die Q(P) Kennlinie aktiviert. | Mit dem leistungsabhängigen Lock-In/Lock-Out Werten kann eingestellt werden, dass bei kleinen Leistungen die Q(U) Regelung deaktiviert ist.
|
Lock-Out P-Dependent (% of Nominal Apparent Power) | 0 % ‑ 100 % | Wirkleistung in Prozent [%] bezogen auf die Nenn-Scheinleistung SN. Wird dieser Wert unterschritten, wird die Q(P) Kennlinie deaktiviert. Die Lock-Out Grenze hat Vorrang gegenüber der Lock-In-Grenze. | |
Time Constant (τ) | 0,01 s ‑ 60 s | Zeitkonstante (1 Tau) in Sekunden [s]. Bei jeder Änderung des Sollwertes wird dieser neue Sollwert nicht sprunghaft, sondern sanft entsprechend eines PT1-Verhaltens angesteuert. Die Zeitkonstante beschreibt, wie schnell der neue Sollwert erreicht wird. (Nach 3 Zeitkonstanten ist der Endwert zu 95 % erreicht.) |
1 | U = 95 %, Q = 32 % |
2 | U = 97 %, Q = 0 % |
3 | U = 104 %, Q = 0 % |
4 | U = 105 %, Q = -32 % |
(1) | Lock-Out P-Dependent (% of Nominal Apparent Power) = 5 % |
(2) | Lock-In P-Dependent (% of Nominal Apparent Power) = 30 % |
(3) | Cos φ Minimum = 0,9 |